Zolder: Vanthoor (Audi) räumt Rast ab und siegt
Der Start zum Quali-Rennen in Zoller, Vanthoor (#1) führt
Laurens Vanthoor und Cesar Ramos haben im WRT-Audi R8 LMS ultra ein in der Schlussphase wildes Qualifying-Rennen der Blancpain Sprint Series in Zolder dominiert. Das Audi-Duo siegte mit deutlichem Vorsprung von 15 Sekunden vor dem NSC-Lamborghini Gallardo FL2 von Peter Kox und Nicky Catsburg. Auf dem Weg zum Sieg profitierten Vanthoor/Ramos von einem Kontakt, der von den Sportkommissaren ungeahndet blieb: Ausgerechnet die beiden schnellsten «Pferde» im Audi-GT3-Stall – die WRT-Teamkollegen René Rast und Laurens Vanthoor – kollidierten beim Duell um die Führung. Durch die Kollisionen werden die ohnehin nur sehr schmalen BSS-Titelchancen von Rast noch theoretischer.
Nach dem Start übernahm Rast in der zweiten Runde die Führung von seinem Teamkollegen Vanthoor, doch der Lokalmatador machte Druck und sah in der letzten Schikane in Runde 8 eine Lücke, die es nicht gab. Rast und Vanthoor kollidierten und konnten beide die Fahrt fortsetzen, doch während Vanthoor die Führung übernahm, reihte sich Rast als Vierter wieder. An der Spitze stürmten der Belgier und nach dem Fahrerwechsel Ramos davon und siegten. Ramos geht durch den deutlichen Sieg im Qualifyingrennen nun am Sonntag von der Pole ins Hauptrennen.
Während Kox/Catsburg beim ersten BSS-Auftritt ihres belgischen Team unbedrängt Zweite wurden war Platz drei hart umkämpft. Die Tabellenzweite Hari Proczyk/Jeroen Bleekemolen verteidigten im Grasser-Lamborghini Platz drei schliesslich erfolgreich gegen Rast/Ide. Das Lamborghini-Duo machte dadurch zwei Punkte auf Tabellenführer Maximilian Götz gut, der als Fünfter ins Ziel kam.
«Ich muss mich zuerst einmal beim Team und bei René entschuldigen», so Vanthoor, der sich über seinen Sieg im Quali-Rennen nur wenig freuen konnte. «Die Aktion mit René war nicht korrekt von mir und nicht, wie es sein sollte. Wir haben im Team klare Regeln für solche Situationen. Ich dachte, er hätte mich gesehen und gesehen, dass ich auf der Innenseite bereits neben ihm war. Aber ganz offensichtlich hat er mich nicht gesehen.»
Auf den weiteren Positionen sorgte die letzte Rennrunde für viel Wirbel. Andy Soucek und Jonny Adams fuhren den Beechdean-Aston Martin Vantage nach starker Fahrt von Startplatz 14 bis auf Rang fünf. In der letzten Runde kürzte Soucek aber in der Villeneuve-Schikane ab und gewann dadurch einen Platz, nun müssen Adam/Soucek die Meinung der Sportkommissare zu dem Manöver abwarten.
Maximilian Buhk und Maximilian Götz kamen im HTP-Mercedes SLS AMG als Sechste in Ziel, sorgten aber in der letzten Runde für ein Drama. Buhk kollidierte wenige hundert Meter vor dem Ziel im Kampf um Platz sechs in der Jacky-Ickx-Schikane mit dem Team BMW Brasil-BMW von Caca Bueno, der Brasilianer landete im Kies. Der Vorfall wird noch für ein Nachspiel sorgen, nicht zuletzt weil ein Teammitglied der BMW-Mannschaft Buhk anschliessend in der Boxengasse an die Gurgel ging.