Sensation: Steigt MV Agusta bei der Rallye Dakar ein?
MV Agusta hat durch Cagiva eine Verbindung zur Dakar. Cagiva wurde 1978 Gianfranco und Claudio Castiglioni gegründet, 1990 und 1994 gewann Edi Oriol für die kleine Motorradschmiede die härteste Rallye.
1992 kaufte Cagiva die Namensrechte an MV Agusta. Heute ist das Unternehmen im Besitz von Timur Sardarov, der 2019 die vollständige Kontrolle übernommen hat. Sardarov ist Sohn des russischen Oligarchen und Öl-Magnaten Rashid Sardarov. Mit deutlichen Worten hat sich der MV Agusta-Boss vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine distanziert.
Unter der Leitung von Sardarov entwickelt sich MV Agusta positiv, die Modellpalette kann sich sehen lassen und wächst weiter. Im November kündigte das italienische Werk den Einstieg in die Offroad-Szene an. Wie beim Cagiva-Sieg bei der Dakar wurde das Projekt ‹Lucky Explorer› getauft. Für die zwei auf der Motorradmesse EICMA vorgestellten Versionen 5.5 (554 ccm) und 9.5 (931 ccm) liegen angeblich 15.000 Vorbestellungen vor.
Als am 15. Juni am Firmensitz in Varese der italienischen Öffentlichkeit die Route der Dakar 2023 vorgestellt wurde, überraschte Filippo Bassoli, Marketing-Direktor von MV Agusta, mit der Ankündigung, dass das Konzept ‹Lucky Explorer› in irgendeiner Form an der Dakar 2023 teilnehmen wird. Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt werden.
Was, außer einer werksseitigen Teilnahme, kann damit gemeint sein? Was jedoch dagegen spricht, ist das technische Reglement. Erlaubt sind für Motorräder aktuell ein Hubraum von maximal 450 ccm.