Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Price und Benavides (Red Bull KTM): Platz 1 im Visier

Von Günther Wiesinger
Das Red Bull-KTM-Werksteam gibt sich bei der Dakar-Rallye noch nicht geschlagen. Toby Price und Kevin Benavides liegen Leader Skyler Howes (Husky) dicht auf den Fersen.

Das Team Red Bull KTM Factory Racing hält sich nach der sechsten Etappe der Dakar-Rallye 2023 mit Toby Price und Kevin Benavides auf den Gesamtplätzen 2 und 3 in ausgezeichneter Position. Der robuste Australier, Dakar-Sieger auf KTM in den Jahren 2016 und 2019, hält sich in Lauerstellung auf Platz 2. Und Kevin Benavides, der die Dakar für Honda 2021 als erster Argentinier und erster Südamerikaner gewonnen hat und dazu mit Ricky Brabec für den erster Honda-Doppelsieg seit 1987 mit Cyril Neveu und Edi Orioli sorgte, hält sich in dritter Position.

Price beendete die Freitag-Etappe als Dritter, Benavides als Fünfter.
Price gelang auf der verkürzten Etappe Platz 3, Benavides wurde Fünfter.

Als Dritter im Red Bull-KTM-Bunde errang Matthias Walkner ein weiteres Top-Ten-Ergebnis, trotz seiner ramponierten rechten Hand, die ihn seit dem Crash am 2. Tag schmerzt.

Da das Biwak in Al Duwadimi nach den schweren Regenfällen noch unter Wasser stand, wurde die Dakar-Karawane vom Veranstalter A.S.O. nach Riad umgeleitet. So waren 358 gezeitete km zu fahren, insgesamt aber trotzdem zermürbende 768 km. Die Spezialprüfung brachte einen Tag in den Dünen auf sandigem Terrain.

«Wieder ein Tag vollbracht», seufzte Toby Price. «Es war sicher ein langer… Ich bin gestern gestürzt, deshalb hatte ich Schmerzen im Rücken, ich nahm es deshalb heute etwas leichter. Aber insgesamt läuft es bisher ausgezeichnet. Morgen haben wir die Marathon-Etappe, das wird wie immer ein großer Test für Fahrer und Motorrad. Hoffentlich wird es nicht so kalt wie an den letzten Tagen.»

Kevin Benavides präsentiert sich extrem beständig, der Red Bull-KTM-Star hat noch keine Etappe außerhalb der Top-8 beendet. Heute verlor der Argentinier durch einen kleinen Fehler etwas Zeit, erholte aber in der Wertungsprüfung einen Teil wieder auf.

«Wieder einmal ein Tag, an dem ich da draußen mein Bestes gegeben habe», bemerkte Kevin, dessen älterer Bruder Luciano mit der Husky seinen ersten Dakar-Etappensieg feierte. «Das Niveau ist so hoch, du kannst dir also nicht erlaube, irgendwo etwas Zeit zu verlieren oder einmal etwas nachzulassen. Die Zeiten liegen so eng beisammen, und wir befinden uns immer noch in der ersten Dakar-Hälfte. Es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Ich bemühe mich, beständig und schnell zu bleiben. Hoffentlich kann ich auch am Ende noch um die Top-Plätze fighten.»

Morgen können die Service Teams einmal zwei Stunden an den Motorrädern arbeiten, dann brechen die Teilnehmer zum Biwak Al Duwadimi auf, während die Teams nach Riad zurückkehren. Total sind am Samstag fast 700 km zurückzulegen.

Wegen der Unwetter in Saudi-Arabien am Mittwoch mussten die nächsten Etappen umgeplant werden: Nummer 7 am Samstag wird von Riad nach Al Duwadimi führen und die Wertungsprüfung wird 333 Kilometer betragen.

Die Ergebnisse sind vorläufig, da noch nicht alle Teilnehmer im Ziel sind und auch noch Strafen oder Gutschriften ausgesprochen werden können.

Provisorische Resultate – 2023 Dakar-Rallye, 6. Etappe

1. Luciano Benavides (ARG), Husqvarna, 3:14:19 h
2. Skyler Howes (USA), Husqvarna, 3:15:15 h, +0:56 sec
3. Toby Price (AUS), KTM, 3:16:39, +2:20 min
4. Joan Barreda (ESP), Honda, 3:16:48 h ,+2:29
5. Kevin Benavides (ARG), KTM, 3:17:11 h, +2:52
Ferner: 
10. Matthias Walkner (AUT), KTM, 3:18:27 h, +4:08 min

Zwischenstand 2023 Dakar Rallye (nach 6 von 14 Etappen)

1. Skyler Howes (USA), Husqvarna, 26:31:52 h
2. Toby Price (AUS), KTM, 26:35:23 h, +3:31 min
3. Kevin Benavides (ARG), KTM, 26:38:53 h, +7:01 min
4. Joan Barreda (ESP), Honda, 26:42:49 h, +10:57 min
5. Adrien Van Beveren (FRA), Honda, 26:44:12 h, +12:20 min
Ferner: 
7. Mason Klein (USA), KTM, 26:44:38 h, +12:46 min
11. Matthias Walkner (AUT), KTM, 27:01:53 h, +30:01 min

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