Abschied unter Tränen: Sandra Gomez gab die Dakar auf
Gibt es ein Wiedersehen mit Sandro Gomez bei der Dakar 2024
Drei Frauen leben ihren Traum und nehmen an der Rallye Dakar 2023 teil. Nach ihrer ersten Teilnahme vor einem Jahr strebte Sandra Gomez an, die beste Teilnehmerin bei der härtesten Rallye der Welt zu werden. Die Spanierin hat sich als Vizeweltmeisterin 2016 und 2018 in der Trial-Szene einen Namen gemacht, außerdem ist sie als Stunt-Fahrerin aktiv, bestritt die XGames sowie das Erzbergrodeo und war im SuperEnduro sowie der AMA EnduroCross erfolgreich.
Aber vor der Dakar erkrankte sie an Mononukleose, einer durch das Epstein-Barr-Virus ausgelösten Infektion. Die langwierige Krankheit verläuft mit Fieber und grippeähnlichen Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, geschwollenen Lymphknoten, Muskel- und Kopfschmerzen usw. Mit großem Trainingsrückstand wagte sie dennoch den Start.
«Nach der Dakar 2022 wollte ich die Hard-Enduro-WM fahren, aber schon beim zweiten Test fing ich an, mich komisch zu fühlen. Vor dem ersten Rennwochenende verbrachte ich zwei Tage mit Schlafen. Ich ging zum Arzt und sie diagnostizierten bei mir die Krankheit. Ich habe zwei Monate komplett aufgehört», erzählte Gomez. «Ab September konnte ich wieder trainieren, aber ich war immer noch so müde, dass ich mir die Kräfte einteilen musste.»
Zuerst lief es gut: Nach Etappe 4 war die Rieju-Pilotin als 57. die beste Frau, aber zwei Tage später schaffte sie es wegen eines Defekts nicht rechtzeitig zum Start und wurde ausgeschlossen. Damit war der Sieg der Frauen-Wertung außer Reichweite und die Aufgabe besiegelt.
«Noch vor vierzehn Tagen war ich in Behandlung und außer am ersten Tag hatte ich keine Probleme. Aber mein Körper ist von der Mononukleose geplättet, ich habe fast keine Muskeln und habe es nicht geschafft, vor der Dakar Muskelmasse zuzulegen», erzählte Gomez unter Tränen. «Ich habe seit September alles gegeben. Ein Hüftbeuger ist angerissen, ich habe einen angeknacksten Finger, eine schlimme Erkältung und Hämorrhoiden, aber ich habe alles gegeben. Wenn ich nicht die Möglichkeit habe, zu gewinnen oder auf der Position zu landen, die mir entspricht, ist es für mich besser, nach Hause zu fahren und mich zu erholen. Ich weiß nicht, ob es eine weitere Dakar für mich geben wird, aber sicher werde ich noch viele Rennen fahren. Im Sport gibt es diese Momente, die dich hinunterziehen, aber sie erinnern dich an all die Menschen, die dich umgeben.»
Beste Frau in der Gesamtwertung ist nach Etappe 10 die Niederländerin Mirjam Pol (Husqvarna) auf Platz 53 mit 11 Stunden Rückstand. Die Südafrikanerin Kirsten Landman folgt als 70. mit 17 Stunden Rückstand.