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Sensationeller Tobias Ebster: Mit Ski-Wäsche auf P10!

Von Gino Bosisio
Tobias Ebster, KTM: Der österreichische Privatfahrer, der völlig ohne Helfer auskommt, stürmt auf Etappe 5 direkt in die Weltspitze.

Tobias Ebster, KTM: Der österreichische Privatfahrer, der völlig ohne Helfer auskommt, stürmt auf Etappe 5 direkt in die Weltspitze.

Was für eine Leistung: Der Tiroler Dakar-Rookie setzt ein riesiges Ausrufezeichen und bringt seine private Kini Red Bull-KTM inmitten der Werks-Piloten ins Etappenziel.

Für Tobias Ebster, vor einem Monat 26 Jahre alt geworden, brachte das fünfte Teilstück der Dakar-Rallye 2024 ein absolutes Highlight. Der Tiroler Dakar-Rookie kam auf Grund der Startreihenfolge relativ spät ins Ziel der relativ kurzen 118 gezeiteten Kilometer, sorgte dortaber mit P10 für einen gewaltigen Paukenschlag. 

 

Ebster verlor auf den 118 Kilometern nur 4:33 Minuten auf den chilenischen Sieger Pablo Quintanilla (Honda). Der 26-jährige Neffe von KTM-Urgestein Heinz Kinigadner (63) befand sich somit in der Tageswertung in bester Gesellschaft der absoluten Dakar-Elite und im Sandwich zwischen dem Argentinier Luciano Benavides (Husqvarna) und US-Boy Skyler Howes (Honda). 

 

Ebster, der in der Gesamtwertung P26 belegt, machten eher die Rahmenbedingungen zu schaffen. «Heute war wirklich ein schwieriger Tag. Wir sind früh gestartet. Wir hatten zunächst mehr als 500 Kilometer an Verbindungsetappe abzuspulen. Wir haben uns daher warm angezogen, weil es sehr kalt war in der Früh.»

 

«Vor dem Start hatten wir dann null Zeit, um etwas zu machen. Ich bin also mit der Skiunterwäsche gefahren. Ich kann sagen, es war wirklich heiß. Meine Startzeit war 12:06 Uhr - also direkt in der Mittagssonne. Ich denke, einige Leute werden heute lange draußen sein.»

 

«Aber es ist mir super gelaufen. Etwa bei Kilometer 30 ist die Vordergabel leider immer wieder durchgeschlagen und war ganz weich. Ich muss schauen, was da los war. Ich hatte aber dennoch Spaß, habe den Untergrund noch von der Dessert Challenge gekannt und es wirklich fliegen lassen. Ich konnte viele Fahrer überholen. Das Fazit: Kein Sturz, es war heiß und morgen geht´s dann weiter zur langen 48-Stunden-Etappe.»  

 

Irrtümlicher Penalty

Übrigens: Auch Ebsters kurios Zeitstrafe vom Dienstag wurde nachträglich zurückgenommen, nachdem Ebster der Jury die Lage eindringlich und klar dargelegt hatte. Was war passiert? Der Tiroler hatte am Dienstag einen Checkpoint verpasst und entschied sich zur Rückfahrt. Auf diesem Weg wurden ihm dann vier Speed-Vergehen zur Last gelegt – obwohl er eigentlich außerhalb des Speeding-Korridors unterwegs war! Doppelt Kurios: Der an seiner Seite mitgefahrene Zweitplatzierte der Malle Moto-Wertung hatte keine Strafe bekommen.

 

Durch den Motorwechsel bei Husqvarna-Pilot Luciano Benavides rutschte Ebster in der Tageswertung sogar noch auf Platz 9 nach vorne.

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