Daniel Sanders (KTM): «Habe noch viel Energie übrig»

Nach Prolog und Etappe 1 holte sich Daniel Sanders auch den Sieg auf der zweiten Etappe, die am Sonntag und Montag in zwei Teilen ausgetragen wurde. Nach 947 km auf dem Motorrad fuhr der Red Bull KTM-Pilot zwar nur vier Minuten schneller als Skyler Howes vom Honda-Werksteam, doch dank einer Zeitgutschrift von 6:12 min für das Eröffnen der Route (Howes erhielt 2:44 min) kamen 7:37 min in die Wertung.

Der US-Amerikaner ist mit 12:36 min Rückstand auch erster Verfolger des 30-Jährigen in der Gesamtwertung, Ross Branch (Hero) und Tosha Schareina (Honda) liegen jedoch nur Sekunden dahinter.

Sanders kam gut gelaunt und im Biwak in Bisha an und wirkte frisch. «Es lief nicht schlecht! In den weichen Dünen war es ziemlich anstrengend, aber das war es für uns alle. Bei der Eröffnung wusste man nicht, ob es eine weiche oder eine feste Düne sein würde. Das war ziemlich schwierig. Im vergangenen Jahr war es in den Dünen einheitlicher. Im Staub kämpften alle um die Boni. So gesehen war es schon anstrengend, insgesamt fühlt sich mein Körper aber gut an und ich fühle mich überhaupt nicht müde – ich habe mir eine Menge Energie für die nächste Woche aufgespart.»

Bisher hatte Sanders als Etappensieger keinen Nachteil am nächsten Tag, doch am Dienstag muss er die dritte Etappe eröffnen und wird sich mehr auf die Navigation konzentrieren müssen als bisher. «Der Rest der Jungs wird hinter mir starten und ich muss die nächste Etappe eröffnen – so läuft es halt an den ersten Tagen», nimmt der KTM-Pilot diese Bürde gerne in Kauf. «Den Etappensieg zu holen, war eine gute Sache. Es lag an mir, ob ich ihn holen will oder nicht. Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen.»

Für Red Bull KTM ist Sanders momentan der einzige Fahrer in den Top-5. Luciano Benavides liegt als Sechster bereits 22 min zurück, dessen Bruder Kevin, der nach langer Verletzung zurückkehrte, hat als 27. mit 1:49 Stunden Rückstand keine realistische Chance auf eine ansprechende Platzierung.