Stefan Pierer (KTM): «Dakar ist wie ein Turbolader»
KTM-Firmenchef Stefan Pierer
Der KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer ist froh, dass er sich vor vielen Jahren von einem rührigen Zillertaler zum werkseitigen Mitwirken bei der Dakar-Rallye überreden ließ.
«Es sind fast 25 Jahre vergangen, seit mich Heinz Kinigadner überzeugt hat, bei der Dakar-Rallye ein KTM-Werksteam einzusetzen», erinnert sich Stefan Pierer. «Heinz hat nach seinen zwei Titelgewinnen in der 250-ccm-Motocross-WM den Stil der Dakar verändert, er war für den Speed verantwortlich. Die Navigation war allerdings nicht seine große Stärke... Das wissen wir alle. Aber Heinz ist im Grunde der Vater der Dakar-Erfolge von KTM. Er hat uns damals angetrieben, in die Rallye-Szene einzusteigen. Im siebten Jahr haben wir dann erstmals die Dakar gewonnen. Inzwischen haben wir 15 weitere Male gewonnen, das ist eine herausragende Leistung.»
«Die Dakar sorgt bei uns im Werk jedes Jahr gleich in den ersten Januar-Tagen für viel Spannung», versicherte Stefan Pierer. «Wir saugen alle Informationen aus dem Internet ein, wir bleiben über Satellitentelefon mit dem Team und Heinz in Kontakt. 2017 war ein besonderes Jahr bei der Dakar für uns. Denn erstens haben wir den ersten britischen Sieger hervorgebracht. Und zweitens sind wir sehr stolz auf Matthias Walkner, der sich 2016 bei der Dakar so schwer verletzt hat und in diesem Jahr Zweiter wurde. Wir sind froh, dass wir 2017 erstmals einen österreichischen Teilnehmer aufs Podest gebracht haben.»
«Der Dakar-Rallye kommt im Hause KTM eine sehr große Bedeutung zu, denn es ist der erste Wettbewerb im Kalenderjahr», ergänzte Pierer. «Wenn es dort gut läuft für uns, dann wirkt sich das für alle bei uns aus wie ein Turbolader. Verkaufsvorstand Hubert Trunkenpolz pusht dann den Absatz mit noch mehr Enthusiasmus, auch in der Rennabteilung steigt die Motivation noch weiter. Pit Beirer weiß, wie wertvoll die Dakar-Erfolge für unser Unternehmen sind. Unsere Mannschaft hat in Südamerika immer erstklassige Arbeit geleistet.»