Valentino Rossi sucht das Glück

Matthias Walkner (Red Bull KTM): «Chaos-Tag am Limit»

Von Kay Hettich
Die Verantwortlichen wollten zum 40. Jubiläum der Rallye Dakar eine besonders schwere Route ausarbeiten – das ist gelungen. Nach der vierten Etappe war nicht nur Red Bull KTM-Pilot Matthias Walkner körperlich am Ende.

Die vierte Etappe mit einer Wertungsprüfung von 330 km war die bisher längste der diesjährigen Rallye Dakar – und sie hätte wohl keinen Kilometer länger sein dürfen, denn Piloten und Motorräder wurden an ihr Limit und darüber hinaus getrieben. 

Nicht alle überstanden die über vier Stunden andauernde Tortour: Vorjahressieger Sam Sunderland gab nach einem Sturz mit Schmerzen im Lendenwirbelbereich auf.

Für den Österreicher Matthias Walkner endete der vierte Dakar-Tag dagegen nicht nur mit einem blauen Auge, der Red Bull KTM-Pilot schob sich als Tagesdritter sogar auf den vierten Gesamtrang nach vorne. Gleichzeitig schmolz sein Rückstand auf den Leader von fast neun Minuten auf nur noch 5.23 min!

«Endlich vorbei», sagte Walkner dennoch im Ziel dankbar. «Das war heute ein extrem harter Tag. Ich habe mir zuerst die zweite Position geschnappt, habe mich dann aber ein bisschen verfahren. Im Laufe der Etappe war ich dann in einer guten Gruppe und es lief auch gut, bis wir zu einem extrem langen Dünenabschnitt kamen. So weiche Dünen habe ich noch nie erlebt! Mein Motorrad hat sich in einer kleinen Grube eingegraben, ich bin fast nicht mehr herausgekommen. Die Warnlichter für Öldruck und Wassertemperatur haben nicht mehr zu leuchten aufgehört. Es war echt am Limit!»

Viele Teilnehmer verirrten sich auf der vierten Etappe und büßten massiv Zeit ein. «Als ich mich dann wieder an die Gruppe herangekämpft hatte, ist der 'Worst Case' passiert. 20 Mann sind kreuz und quer gefahren, um nach der richtigen Spur zu suchen. Im Endeffekt hat's dann eh gepasst, ich habe dadurch aber gut eine Viertelstunde verloren und habe dann mächtig Gas gegeben», berichtete der 31-Jährige aus Golling. «Mit der Wut im Bauch bin ich die letzten 100 Kilometer eigentlich viel zu schnell gefahren. Im Ziel hat's dann gepasst. Aber ich hoffe, ich muss nicht mehr allzu oft derart ans Limit gehen. Es war ein bisschen ein Chaoten-Tag, einer der Tage, die man lieber vermeiden würde. Heute hatten alle zu kämpfen.»


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