Laia Sanz (35) erneut Einzelkämpferin für GasGas
Laia Sanz steht vor ihrer elften Dakar
Die Rallye Dakar 2021 ist bereits die elfte für Laia Sanz und die zweite von GasGas. Der spanische Hersteller wurde 1985 gegründet und gilt inzwischen als Offroad-Traditionsmarke. Im Oktober 2019 wurde GasGas zu 60 Prozent von der KTM-Gruppe (jetzt Pierer Mobility AG) übernommen; seit dem Frühjahr 2020 gehört das spanische Fabrikat (wie Husqvarna) zu 100 Prozent zum österreichischen Unternehmen.
Sofort wurden Weichen für die Rückkehr der Traditionsmarke in den Motorsport gestellt, erstmals gab es 2020 ein Werksteam bei der Rallye Dakar. Als Aushängeschild wurde Laia Sanz verpflichtet, die als beste Frau mit vier Stunden Rückstand auf Platz 18 ins Ziel kam.
Die 35-Jährige hat bei der Dakar schon einen Top-Ten-Platz in der Gesamtwertrtung erreicht und wird GasGas auch bei der 43. Ausgabe der härtesten Rallye der Welt vertreten, die zum zweiten Mal in Saudi-Arabien stattfinden wird. Sanz litt im Sommer an Lyme-Borreliose und konnte sich nicht optimal vorbereiten.
«Es war ein sehr hartes Jahr für mich. Sich auf die Dakar 2021 freuen zu können, bedeutet so viel», stöhnte die erfolgreichste Frau im Rallye-Sport, die auch im Trial-Sport sehr erfolgreich war. «Ich habe mich in diesem Jahr auf der zweiten Etappe an der Hand verletzt, und obwohl ich das Event fortgesetzt und abgeschlossen habe, war die Verletzung schlimmer als gedacht. Anfang des Jahres dauerte es eine Weile, bis ich mich davon erholt hatte. Als ich endlich wieder auf meine Motorräder steigen konnte, wurde mir leider schlecht. Schließlich wurde bei mir Lyme-Borreliose diagnostiziert. Zum Glück konnte ich mit der richtigen Behandlung wieder mit dem Reiten beginnen. Ich weiß, dass ich nicht 100 Prozent bin und wir müssen sehen, wie ich mich fühle, wenn die Rallye im Januar beginnt.»
Was Sanz entgegenkommen könnte: Die Dakar 2021 wird langsamer und mit einem höheren Navigationsanteil durchgeführt.
«Es hilft, dass wir Erfahrungen mit dem Terrain haben und mit der Art und Weise, wie die Dinge im Nahen Osten funktionieren», erinnert sich Sanz. «Die Veranstaltung sollte etwas technischer und mit schwierigerer Navigation sein, darauf freue ich mich. Ich möchte mich nicht selbst unter Druck setzen. Es bis ins Ziel zu schaffen, wäre großartig. Zuerst will ich aber einfach nur fahren und das Rennen genießen.»