Heinz Kinigadner (KTM) hat Zweifel an Dakar-Vorhaben
Heinz Kinigadner
Am Montagmorgen sorgten die Behörden Saudi-Arabiens für helle Aufregung: Weil sich eine Mutation des SARS-CoV-2-Virus von Großbritannien aus zunehmend verbreitet, hat das Königreich für vorerst eine Woche sämtliche ankommenden internationalen Flüge gestrichen und die Grenzen geschlossen. Je nach Entwicklung, hält die Regierung eine Ausweitung der Maßnahmen auf eine zweite Woche für möglich, berichtet die staatliche Presseagentur.
Natürlich fragen sich viele Menschen, wie unter solchen Voraussetzungen vom 3. bis 15. Januar in dem arabischen Land die Rallye Dakar stattfinden soll.
«Die Organisatoren haben uns gesagt, dass sie überall hin Charterflüge haben, von München, Paris und Barcelona aus», erzählte KTM-Berater Heinz Kinigadner, selbst zweifacher Motocross-Weltmeister und Dakar-Teilnehmer. «Die Leute müssen alle dorthin kommen, bis jetzt ist alles auf Schiene. Das Einreiseprotokoll bleibt gleich, wie es bislang war.»
«Kompliziert wird es für die Teams und Rennfahrer, die aus Großbritannien kommen», ergänzte der Österreicher gegenüber SPEEDWEEK.com.
Denn immer mehr Länder verhängen Einreiseverbote: Argentinien, Kolumbien, Chile und Peru haben Flüge nach und aus dem Vereinigten Königreich am Montagmorgen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Weitere Länder werden nachziehen.
Kinigadner: «Mir wurde gesagt, dass diese Leute nach Frankreich fliegen müssen, dort kommen sie mit einem negativen PCR-Test nach wir vor rein. Von dort können sie dann mit dem Charterflug nach Saudi-Arabien fliegen. Charterflüge haben derzeit noch grünes Licht – warten wir mal ab. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die das alles so durchziehen. Es würde auch keinem ein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie das ganze um einen Monat verschieben. Nur fernsehtechnisch wird das nicht so einfach sein.»