Paris-Dakar-Legende Hubert Auriol (68) gestorben
Hubert Auriol wurde in der Rallye-Szene auch «der Afrikaner» genannt. Nicht nur, weil er 1952 in Äthiopien geboren war, sondern auch wegen seiner navigatorischen Fähigkeiten und seinem Gespür für Land und Pisten bei den Rallyes in Afrika. Er war der erste Teilnehmer, der die Dakar-Rallye sowohl mit dem Motorrad wie auch mit dem Auto gewinnen konnte.
Auriol triumphierte bei der Rallye Paris-Dakar 1981 und 1983 auf den R80/GS-Motorrädern von BMW. 1984 landete er auf Platz 2. Unvergesslich ist auch sein epischer Kampf um den Sieg an der Dakar-Rallye 1987. Auriol war zu Cagiva gewechselt, Cyril Neveu wurde von Honda mit dem eigens konstruierten Werksrenner NXR 1000 ausgestattet. Auriol stürzte schwer und fuhr trotzdem mit zwei gebrochenen Knöcheln ins Ziel der zweitletzten Etappe, wo er unter Tränen aufgeben musste.
Wüstenfuchs Auriol wechselte danach 1988 zum Automobilsport. Zuerst steuerte er bei der Dakar einen werksunterstützten Mitsubishi Pajero Proto T3, aber nachdem er den Sieg 1990 an Ari Vatanen verlroen hatte, unterschrieb er bei Citroën und gewann in 1992 mit einem ZX Rallye Raid, als Beifahrer fungierte Philipp Monet.
Der Franzose Auriol gewann insgesamt fünfmal den Rallye-Raid-Weltcup. Danach fungierte er für Veranstalter A.S.O. von 1995 bis 2004 als Rennleiter der Dakar. Danach wurde er durch Patrick Zaniroli ersetzt. Im Jahr 2008 gründete der Rallye-Fan das «Africa Ecoi Race».
Hubert Auriol war mit Rallye-Weltmeister Didier Auriol nicht verwandt und lebte in Suresnes mit seiner Frau und drei Kindern.
Die Welt des Motorsports hat mit Hubert Auriol eine Heldenfigur verloren.