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Dakar: Ein Neuling ersetzt Topfavorit Marc Coma

Von Matthias Dubach
Dakar-Debüt mit KTM-Werksmaterial: Kurt Caselli

Dakar-Debüt mit KTM-Werksmaterial: Kurt Caselli

In den letzten sieben Ausgaben der Rallye Dakar gewann Marc Coma drei Mal. Aber 2013 muss der KTM-Werkspilot verletzt verzichten.

Es ist denkbar, dass die am 5. Januar in Lima beginnende Rallye Dakar bereits am 21. Dezember entschieden wurde: KTM-Werkspilot Marc Coma gab heute in Barcelona seinen Verzicht auf den Dakar-Start 2013 bekannt. Der Spanier gewann die Ausgaben 2006, 2009 und 2011 des berühmten Offroad-Rennens und war auch 2013 neben Teamkollege und Vorjahressieger Cyril Despres ein Topfavorit.

Coma leidet noch immer an den Nachwirkungen seines Sturzes an der Marokko-Rallye, bei der er sich eine Schulter ausgekugelt hatte. «Ich habe wirklich sehr hart bis zur letzten Minute mit den Ärzten und den Physiotherapeuten gearbeitet. Aber wir müssen realistisch bleiben», seufzte der tief enttäuschte 36-Jährige.

Keine Alternative zum Verzicht

«Einer der Muskeln in der Schulter verursacht noch immer Probleme, die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Wir dürfen uns nichts vormachen, der Verzicht in die logische Konsequenz», erklärte Coma. Der Spanier wird trotzdem nach Peru reisen und dem KTM-Team beizustehen.

KTM-Teammanager Alex Doringer: «Marc ist einer unserer Schlüsselfahrer, zusammen mit Despres hat er uns zu den letzten sieben Dakar-Titeln verholfen. Wir sind enttäuscht, dass er nicht dabei sein kann, aber die Gesundheit geht natürlich vor. Wenn Marc nicht zu 100 Prozent fit ist, soll Marc besser auf das Rennen verzichten.»

Debüt im Werksteam

Der österreichische Hersteller war stets über den Heilungsverlauf von Coma informiert und hat bei Dakar-Organisator ASO frühzeitig einen Ersatzpiloten angemeldet. Der Fall des Falles ist eingetreten, der Amerikaner Kurt Caselli übernimmt die KTM 450 von Coma.

Der 33-jährige machte sich als KTM-Fahrer in der Enduro-Szene einen Namen und kommt nun zu seinem Dakar-Debüt. Die jüngste Baja-1000-Rallye beendete er als Zweiter. «Die Dakar war immer ein Traum von mir. Dass ich nun im besten Team mit dem besten Bike antreten kann, ist wirklich ein Segen. Das ist nicht nur ein Meilenstein in meiner Karriere, sondern einer in meinem Leben», jubelte Caselli, der von KTM keine Leistungsvorgaben bekommt.

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