Yamaha: Verhoeven muss Rodrigues ersetzen
Frans Verhoeven: Hoffnungsträger von Yamaha
Yamaha schlägt bei der Rallye Dakar 2013 ein neues Kapitel. Nachdem der bisherige Spitzenpilot Hélder Rodrigues ins neue Honda-Werksteam wechselte, ruhen die Hoffnungen nun auf Frans Verhoeven. Der Niederländer hat für zwei Jahre bei Yamaha Motor Europe und der Yamaha-Zweigstelle in seinem Heimatland unterschrieben und startet am Samstag mit dem neu formierten Team Yamaha Netherlands Verhoeven an den Dakar-Start. Das Motorrad des früheren Sherco- und BMW-Piloten basiert auf der YZ450F von Yamaha.
Yamaha gewann die beiden ersten Dakar-Austragungen 1979 und 1980 mit Cyril Neveu, insgesamt blickt der japanische Hersteller auf acht Gesamtsiege zurück. Zuletzt stand Rodrigues zwei Mal als Dritter auf dem Podest. Ähnliches wird von Verhoeven erwartet. Die Neuverpflichtung soll sich in zwei Wochen bei der Zielankunft in Santiago de Chile unter den Top-5 befinden. Der Niederländer fährt seit 2005 die berühmte Offroad-Rallye, sein Glanzlichter sind drei Etappensiege und Gesamtrang 8 vor vier Jahren, als die Rallye Dakar erstmals in Südamerika ausgetragen wurde.
Erstmals mit Traktionskontrolle
Zur Vorbereitung nahm Verhoeven im Oktober an der Lybien-Rallye teil. «Das Hauptziel damals war, das Motorrad kennenzulernen und an der Abstimmung zu arbeiten», erklärt der 46-Jährige. «Ich war wirklich beeindruckt vom Tempo und der Sanftheit des Motors. Ich bin zum ersten Mal mit dem elektronischen Motor-Management und der Traktionskontrolle gefahren. Es braucht ein wenig Zeit, um alles zu verstehen, aber meine Zuversicht ist gewachsen.»
Verhoeven wurde vor einem Jahr von diversen technischen Problemen eingebremst. «In Lybien hatten wir keine Probleme, ich bin zuversichtlich, dass wir einen sehr guten Job bei der Dakar machen können.»
Neben Verhoeven ist unter den 49 Yamaha-Piloten vor allem der französischen Fraktion etwas zuzutrauen. Oliver Pain fährt eine YZ450F, das Duo David Casteu und David Fretigne gehen mit WR450F an den Start.