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Gerard Farres: Der grösste Pechvogel der Dakar

Von Matthias Dubach
Gerard Farres: Die Startnummer sagt alles

Gerard Farres: Die Startnummer sagt alles

Zuerst ging seinem Team das Geld aus. Dann konnte Gerard Farres als Ersatzpilot doch noch an die Rallye Dakar reisen. Aber das Glück hielt nicht lange an.

Wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu: Einen Aufkleber mit diesem in der Sportwelt wohl bekannten Spruch könnte sich bei der Rallye Dakar 2013 der Spanier Gerard Farres auf seine Honda kleben. Farres wollte nach seinem Gesamtrang 7 im letzten Jahr dieses Jahr durchstarten und einen Podestplatz ins Visier nehmen. Aber es kam alles anders. Sein letztjähriges Team, die italienische Mannschaft Bordone Ferrari, geriet in finanzielle Schwierigkeiten und musste die hochtrabenden Dakar-Pläne mit einem Eigenbau-Motorrad begraben.

Um seine Dakar-Teilnahme nicht zu gefährden, musste Farres kurz vor dem Dakar-Start reagieren. Er kam im Team Wild Wolf unter, wo er die Honda CRF450X des verletzten Israel Escalera übernehmen konnte. Für Testfahrten war aber kaum Zeit.

Die Freude, es doch noch an den Start in Lima geschafft zu haben, währte aber nicht lange. Schon auf der zweiten Etappe rund um Pisco erlitt Farres einen Motorschaden und strandete mitten in der Wüste. «Ich hatte rasch bemerkt, dass etwas nicht stimmt, der Motor gab merkwürdige Geräusche von sich», erzählt der Spanier. «Es war eine unglaublich mühselige Plackerei, mitten in der Wüste den Motor zu wechseln.»

Farres musste zuerst in der grossen Hitze stundenlang auf die Ersatzteile warten. «Wenigstens hatte ich aus der Erfahrung von vor drei Jahren gelernt, als ich damals auch warten musste und danach ausgetrocknet war und einen Hitzschlag erlitten hatte. Diesmal habe ich genügend getrunken und mich gut bedeckt. Aber an den Schultern hatte ich danach trotzdem Flecken, so stark war die Sonne», berichtet der 33-jährige Katalane. Farres kam erst spätabends als 169. und mit 7:29 h Rückstand ins Ziel.

Aber Farres lässt sich trotz Rang 125 unter den verbliebenen 149 Teilnehmern nicht unterkriegen: «Ich kämpfe weiter. Obwohl ich natürlich weiss, dass ein Spitzenplatz unmöglich geworden ist», meinte der Honda-Pilot vor dem Start der sechsten Etappe in Arica.

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