Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

KTM: «Die Dakar ist für uns Geschichte»

Von Stefanie Szlapka
KTM Motorsport Direktor Winfried Kerschhaggl.

KTM Motorsport Direktor Winfried Kerschhaggl.

KTM gibt am Donnerstagabend den Rückzug von der Rallye Dakar bekannt. Grund ist die kurzfristige Änderung des Reglements.

Am 4. Juni gab die ASO, Organisator der Rallye Dakar bekannt, dass ab 2010 nur noch Motorräder mit einem maximalen Hubraum von 450cc zugelassen sind. KTM zog darauf die Konsequenzen und wird mit sofortiger Wirkung von der Rallye Dakar zurücktreten.

Das Unternehmen will bei der Rallye nicht mehr präsent sein, weder als Werks- noch als Kundenteam. KTM unterstreicht, dass man sich weiterhin zum Rallyesport bekennt und nun die Bemühungen auf die Weltmeisterschaft und andere wichtige Rallyes legen wird.

KTM erklärt weiterhin: Die Organisatoren haben die Regeln kurzfristig geändert, um die Dominanz von KTM zu beenden. Dies kam ohne Vorwarnung und traf KTM hart. Heute, nur sechs Monate vor dem Start – wenn nicht nur die Werksteams, sondern auch die Privatteams tief in den Vorbereitungen für diese extrem komplexe Rallye stecken – ist der Rücktritt den Weltmarktführers im Offroad-Motorrad-Bereich die einzig mögliche Konsequenz.

«Jedes Sportreglement braucht Änderungen und Anpassungen an neue Entwicklungen, um interessant zu bleiben, Aber dies braucht auch eine adäquate Vorbereitungszeit. Wir haben das gesamte Material für 690 Rallye-Motorräder für unser Werksteam, ebenso wie 50 Kundenmaschinen in unserem Lager, bereit um im Juni zusammengebaut zu werden. Fahrerverträge wurden abgeschlossen und alle Teammitglieder wurden engagiert. Die finanziellen Konsequenzen von dieser Entscheidung sind ernorm. Aber abgesehen davon, sind wir geschockt über die fehlende Loyalität der Organisatoren. Zumal wir nach der Absage der Dakar 2008 grosse Anstrengungen in die neue Edition haben einfliessen lassen – auch in einer Zeit einer extremen ökonomischen Krise», sagte KTM Motorsport Berater und «Rallye Legende» Heinz Kinigadner in einem ersten Statement.

Durch die Entscheidung für den Einsatz von 450cc Motorrädern, die unglaublich ungeeignet für Rallyes über lange Distanzen sind, kann KTM den Einsatz in der Rallye Dakar ökonomisch nicht rechtfertigen. KTM Motorsport Direktor Winfried Kerschhaggl: «Rallyesport soll die Effizienz und die Stabilität unserer grossvolumigen Serie Einzelzylinder zeigen. Es ist keine Frage, dass wir aktiv im Rallyesport verbleiben. Damit ist die Dakar in Südamerika für KTM Geschichte. Wir werden uns jetzt voll auf die Rallye Weltmeisterschaft konzentrieren und wir werden uns nach Alternativen umschauen. Vielleicht werden wir ein volles KTM Rallye Engagement auf afrikanischem Boden erleben – zurück zu den Wurzeln.»

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