Das KINI Rallye Racing Team entdeckt Griechenland
Bei den 136 Motoradfahrern hatte das KINI Rallye Racing Team mit dem ehemaligen MX3-Weltmeister Matthias Walkner ein heißes Eisen im Feuer. Obwohl Roadbook-Fahren komplettes Neuland für ihn war konnte er sehr schnell in diese Materie hineinfinden und dann seine fahrerische Weltmeisterklasse ausspielen. Nachdem er am dritten Tag die Führung übernommen hatte, konnte er diese bis zum Schluss halten und gewann somit bei seinem ersten Antritt seine erste Rallye.
Insgesamt ging das KINI Team mit vier Polaris-Buggys und fünf KTM-Motorrädern vor einer traumhaften Kulisse an der Peloponnes an den Start. Von den vier Buggys wurden drei von Rollstuhlfahrern gelenkt. Hannes Kinigadner, Wolfgang Illek und Reinhard Karner stellten sich der Herausforderung und gingen an den Start. Der vierte Buggy wurde von Heinz Kinigadner gesteuert. Und es wurde wirklich eine Herausforderung, wie jeder der Rennfahrer schon am ersten Tag feststellte. Nicht nur dass mit dem Roadbook und den Tracks hantiert werden musste, man musste auch wachsam sein.
Heinz machte schon am ersten Tag Bekanntschaft mit einem Geisterfahrer, der entgegen der Strecke unterwegs war. Dasselbe passierte Wolfgang am zweiten Tag. Alle Fahrer samt Beifahrer blieben bis auf dunkelblaue Knie unverletzt, aber die Buggys waren erst einmal nicht mehr fahrbar. Der Buggy von Heinz konnte repariert werden, der Buggy von Wolfgang leider nicht, da dieser speziell für Rollstuhlfahrer umgebaut war.
Hannes war bis zur Halbzeit der Rallye der Mann der Stunde. Bei der Marathon Etappe am zweiten Tag, welche 470 Kilometer lang war und ca. 15 Stunden im Buggy kostete, konnte Hannes Zweiter werden. In der Gesamtwertung lag Hannes somit auf dem dritten Platz! Durch die langen Etappen zog er sich jedoch Blasen am Hintern zu und musste somit zwei Tage pausieren. Die Zeit nutzte Heinz, trotz regen Beifahrerwechsel, und fuhr einen Tagessieg nach dem anderen ein. Am letzten Tag gingen wieder alle verbleibenden Buggys mit Hannes, Reini und Heinz an den Start. Mit nur 4:50 Minuten Rückstand war Hannes dem Heinz knapp auf den Fersen für den letzten Tagessieg.
In der Gesamtwertung konnte Heinz nach 6 Tagen den 4. Platz einfahren und Hannes liegt ganz knapp dahinter auf dem 5. Platz. Der Einsatz bei der Rallye war speziell für die Rollstuhlfahrer eine extreme Herausforderung, die sie alle sehr gut gemeistert haben!
Die Rallyebrüder Tobias Moretti und Gregor Bloéb, die sich bereits beim Africa Race nach Dakar die ersten Rallyelorbeeren verdienten, waren ebenfalls mit am Start. Leider musste Tobias Moretti schon frühzeitig aussteigen, da er für den deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller nominiert war und zur Freude aller diesen auch gewann.
Gregor Bloéb hatte so seine Anlaufschwierigkeiten, verbesserte jedoch seine Position mit jedem weiteren Rallyetag und fuhr am letzten Renntag sogar einen hervorragenden 26. Platz ein. In der Gesamtwertung konnte Gregor den 40. Platz belegen. Auch für die anderen Teammitglieder des KINI Rallye Racing Teams mit Cyrus Rahmat (Platz 41.) und Emrah Ertem (Platz 65.) war die Rallye ein tolles Erlebnis!