Walkner: Das «Projekt Dakar 2016» beginnt in Tunesien
Die entscheidenden Kriterien bei der Einsteiger-Rallye sind für Matthias Walkner nicht die Konkurrenten aus fünf Nationen, sondern vielmehr das richtige Lesen des Roadbooks und die Navigation. Insgesamt über fünf Etappen und mehr als die Hälfte der 1600 Kilometer durch die Wüste Südtunesiens geht es gegen die Zeit. Für den Salzburger ein optimaler Startschuss für das Projekt Dakar 2016.
Knapp vier Wochen nach der Rückkehr aus Südamerika beginnt mit dem Start bei der Oasis Rallye die Vorbereitung für die Dakar 2016. «Mit der Dakar habe ich noch eine Rechnung offen», so Walkner, «und je eher ich meine Baustellen, sprich das Roadbook lesen und die Navigation, angehe, desto größer wird mein Selbstvertrauen für das nächste Jahr.»
Ab Montag sitzt der MX3-Weltmeister von 2012 wieder im Sattel seiner KTM 450 RALLY und nimmt die rund 800 Kilometer Wertungsprüfung, aufgeteilt in fünf Tagesetappen, von der tunesischen Stadt Douz aus in Angriff.
Carlos Checa, der spanische Superbike-Weltmeister von 2011, oder Tobias Moretti, der die Rallye Dakar auf der Originalroute von Paris nach Dakar 2013 erfolgreich absolviert hat, stehen ebenso auf der Startliste wie Nitro-Circus Produzent Gregg Godfrey aus den USA und sind allesamt doch keine Konkurrenz.
Der 28-jährige Kuchler sorgte am 06. Januar2015 für ein mittelgroßes Erdbeben in der heimischen Motorsportszene. Er krönte seinen ersten Einsatz bei der wichtigsten Rallye des Jahres mit einem Etappensieg, dem ersten seit Heinz Kinigadner vor 15 Jahren.
Der Mentor und KINI KTM Rally Racing-Teamchef Heinz Kinigadner, der bei der Oasis Rallye auch fünf Baggys am Start hatte, darunter wie schon bei der Hellas Rallye 2014 drei querschnittverletzte Teilnehmer, hat für die österreichische Rallye-Zukunftsaktie Matthias Walkner bereits gut vorgesorgt.
«Vom Veranstalter bekommen wir die Roadbooks der letzten Jahre und so kann Matthias täglich noch seine ganz persönliche Trainingsrunde zusätzlich zur Tagesetappe drehen», erklärte Kinigadner. Und so wird der KTM-Pilot vielleicht gerade seine zweite Motorrad-Einheit beenden, wenn der letzte Teilnehmer das Tagesziel erreicht.