Spannung bis zuletzt im ADAC Opel e-Rally Cup
Mit einem spannenden Finallauf ist die Debütsaison des ADAC Opel e-Rally Cup zu Ende gegangen. Nach einer einmal mehr eindrucksvollen Vorstellung feierte der bereits vorzeitig als Meister feststehende Franzose Laurent Pellier im Rahmen der AvD-Sachsen-Rallye seinen sechsten Saisonsieg. Allerdings musste sich der 26-Jährige aus dem Saintéloc Junior Team mächtig strecken, um die starken Verfolger in Schach zu halten.
Für drei von ihnen ging es bei der Asphalt-Hatz rund um Zwickau um die Vizemeisterschaft. Am Ende ließ sich Max Reiter die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Der 21-Jährige aus Diefflen und seine Copilotin Lina Meter agierten abgeklärt, gingen keine übertriebenen Risiken ein und sammelten mit Rang 3 genügend Punkte, um den zweiten Schlussrang in der Gesamtwertung nach Hause zu fahren. Damit waren die jungen Saarländer in dieser Saison ein Muster an Konstanz. In sieben Wertungsläufen fuhren Reiter/Meter nicht weniger als sechs Mal aufs Podest und krönten ihre grandiose Saison mit dem Sieg bei der ADAC 3-Städte Rallye.
Dramatisch verlief der Kampf um die dritte Gesamtposition zwischen dem Niederländer Timo van der Marel und dem Österreicher Luca Waldherr, die erst in der letzten Wertungsprüfung durch die Zusatzpunkte für die so genannte „Power Stage“ entschieden wurde. Hier riskierte der 32-jährige Routinier im Corsa-e Rally von Opel Niederlande nochmals alles, verpasste zwar den Rallye-Sieg um nur 4,6 Sekunden an Pellier, strich mit seiner dritten WP-Bestzeit bei der Sachsen-Rallye aber die fünf Bonuspunkte ein. Derweil fuhr der viertplatzierte Waldherr in der Power Stage „nur“ die viertschnellste Zeit, büßte also drei Zähler auf den Kontrahenten ein. In der Schlussabrechnung genügte dies van der Marel und Copilot Erwin Berkhof, um Waldherr und seine Beifahrerin Claudia Maier im Renner von Opel Austria noch um einen einzigen Punkt abzufangen.
Fünfte in der AvD-Sachsen-Rallye wurden die Norddeutschen Christian Lemke und Jan Bemmann vor Alexander Kattenbach/Ann Felke, die in der Endabrechnung als zweitbeste deutsche Crew Fünfte wurden.
Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott zog ein durchwegs positives Fazit aus der Debütsaison des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit: «Gemeinsam mit unseren Partnern ADAC und eLoaded haben wir bewiesen, dass elektrischer Rallyesport funktioniert. Der Wettbewerb war spannend, die Performance unseres Corsa-e Rally überzeugend. Wir hatten starke Teams im Cup, die den neuen Weg mit Einsatz und Enthusiasmus mit uns gegangen sind und uns bei dieser Pionierleistung unterstützt haben. Im Laufe der Saison haben wir viel gelernt. Diese Erkenntnisse werden wir über den Winter umsetzen.»
Endstand ADAC Opel e-Rally Cup nach 7 Läufen:
1. Pellier, 239 Punkte. 2. Reiter 174. 3. Van der Marel 156. 4. Waldherr 155. 5. Kattenbach 125. 6. Wabnitz 88. 7. Lemke 71. 8. Baur 61. 9. Thiele 55. 10. Munster 55.