Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Riedemann gewinnt Heimspiel souverän

Von Toni Hoffmann
Sieg für Lokalfavorit Christian Riedemann

Sieg für Lokalfavorit Christian Riedemann

Lokalmatador wird Favoritenrolle bei der 34. ADAC Actronics Rallye Sulingen, der zweiten Runde zur Deutschen Meisterschaft (DRM) gerecht, Martin Christ gewinnt DRM2-Wertung, Dennis Rostek dominiert die DRM Trophy.

Sonne, Regen, nasser Asphalt oder trockener Schotter – Christian Riedemann ließ sich bei seiner Heimrallye durch nichts aus der Ruhe bringen. Nach einer Regenschlacht am Freitagabend war der Lokalmatador am Samstag mit Co-Pilot Nico Otterbach als Spitzenreiter in die zweite Etappe der 34. ADAC Actronics Rallye Sulingen gegangen. Bei trockenen Bedingungen baute er im Hyundai i20 N Rally2 seine Führung kontinuierlich aus, gewann sieben der insgesamt elf Wertungsprüfungen und triumphierte schließlich mit einem Vorsprung von 53,5 Sekunden.

«Es hat nicht so ausgesehen, aber es war ein harter Kampf. Ich bin stolz auf unser Team und danke allen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben. Nico hat mich toll unterstützt und wir sind im Laufe der Rallye immer besser mit dem Auto zurechtgekommen. Und das bei allen Bedingungen. Die Konkurrenz kann sich bei der kommenden Rallye Mittelrhein warm anziehen», versprach der Sieger von Sulingen seinen Mitstreitern.

Die Zweitplatzierten Julius Tannert und Beifahrer Frank Christian zeigten vor allem am Samstag eine starke Leistung und gewannen im Škoda Fabia RS Rally2 drei Wertungsprüfungen. Dennoch wurde der Abstand zur Spitze immer größer. «Wir sind am ersten Tag praktisch nur auf dem IVG-Gelände gefahren und da hat Christian gezeigt, dass er hier zu Hause ist. Bei den Prüfungen draußen im Gelände haben wir am Samstag bewiesen, dass wir ganz vorn mitmischen können. Mit Platz zwei konnten wir die Meisterschaftsführung ausbauen, mehr war nicht drin», erklärte Julius Tannert.

Ähnlich sahen es die aktuellen deutschen Rallye-Champions Philip Geipel und Katrin Becker (Škoda Fabia Rally2 Evo). Die Co-Pilotin: «Uns war klar, dass wir Christian bei seiner Heimrallye nicht schlagen können. Seine Streckenkenntnis auf dem IVG-Gelände werden wir niemals erreichen. In der Meisterschaft ist aber mit unserem dritten Platz nach wie vor alles offen und für die Rallye Mittelrhein werden die Karten neu gemischt.

Große Freude herrschte bei der Kombination Björn Satorius/Hanna Ostlender (Ford Fiesta Rally2) über Platz vier: «Am Anfang fehlte uns ein wenig das Gefühl und das Selbstvertrauen. Heute es auf einmal Klick gemacht und die Zeiten haben gestimmt. Auf diesen tollen Erfolg können wir aufbauen», freute sich Hanna Ostlender.

In der DRM2-Wertung zeigte Martin Christ an beiden Tagen eine starke und dominante Vorstellung. Zusammen mit Co-Piloten Lina Meter setzte sich der Mann aus Geesthacht im Opel Corsa Rally4 bereits am Freitag von der Konkurrenz ab und gab sich auch am Samstag keine Blöße. «Wir sind an beiden Tagen ohne große Probleme durchgekommen. Im IVG-Gelände gab es einen Dreher. Dabei ist das Auto ausgegangen und wir haben rund 15 Sekunden verloren. Sonst lief es gut, vor allem, was die Reifenwahl bei diesen wechselnden Bedingungen anging, resümierte der DRM2-Spitzenreiter. Ebenfalls in guter Form präsentierten sich die Markenkollegen Jonas Ertz und Maresa Lade. Rang drei in der DRM2 sicherte sich das Duo Alexander Kattenbach/Andreas Luther, ebenfalls in einem Opel Corsa Rally2.

Die Sonderwertung DRM Trophy wurde zu einer klaren Sache von Dennis Rostek und Co-Pilot Dennis Zenz. Das Duo fuhr im Škoda Fabia Rally2 Evo die Konkurrenz in Grund und Boden und siegte am Ende mit einem Vorsprung von rund fünfeinhalb Minuten. «Beim Saisonauftakt im Erzgebirge war ich mental überhaupt nicht auf Sendung. Das hat mich bei einer Vorbereitungszeit von einem halben Jahr sehr geärgert. Was wir gestern und heute abgezogen haben, ist das, was ich von mir erwarte. So wollen wir in den nächsten Rallyes weiterfahren», erklärte der Bückeburger. Georg Berlandy und Tina Annemüller (Škoda Fabia R5), die Dennis Rostek im Erzgebirge die erste Niederlage in der Sonderwertung zugefügt hatten, waren chancenlos.

Der Sieg in der DRM Classic ging erneut an Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911. «Das war eine ganz schwierige Rallye, was die Reifenwahl anging. Am Freitagabend waren wir im Trockenen mit Regenreifen unterwegs, die sich aber bei der zweiten Prüfung und dem plötzlich einsetzenden Regen als goldrichtig erwiesen haben. Am Samstag sind wir gut gestartet und haben den Schwung über den Tag mitgenommen», erklärte der Pilot des grünen Neunelfers.

Nächste Station der Deutschen Rallye-Meisterschaft ist die Rallye ADAC Mittelrhein am 9./10. Juni.

 

Endstand nach 11 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Riedemann/Otterbach(D), Hyundai

1:13:11,3

2

Tannert/Christian (D), Skoda

+ 53,5

3

Geipel/Becker (D), Skoda

+ 1:08,1

4

Satorius/Ostlender (D), Ford

+ 2:00,6

5

Madsen/Felthaus (DK), Peugeot

+ 2:25,4

6

Wevers/Van Weeren (NL), VW

+ 3:14,7

7

Rostek/Zenz (D), Skoda

+ 3:16,4

8

De Jong/De Wild (NL), Hyundai

+ 3:16,7

9

P. Dinkel/Retzer (D), Ford

+ 3:16.9

10

Van Deijne/Verschuuren (NL), Hyundai

+ 4:06,7

DRM-Stand: https://www.adac-motorsport.de/drm/

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