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Sulzinger: Sieg ist am Stemweder Berg Pflicht

Von Toni Hoffmann
Lisa Kiefer (li.) und Raffael Sulzinger

Lisa Kiefer (li.) und Raffael Sulzinger

Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer haben beim Saisonfinale noch Chancen auf DRM2-Titel, acht Punkte Rückstand, Schützenhilfe von der Konkurrenz nötig, Duo gibt sich kämpferisch: «Wir geben nicht auf – und unser Bestes!»

Showdown beim Saisonfinale der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) am Stemweder Berg: Raffael Sulzinger und Co-Pilotin Lisa Kiefer reisen mit Titelchancen in der Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge nach Lübbecke. Sie brauchen dafür jedoch Schützenhilfe von der Konkurrenz.

Titelverteidiger Martin Christ und Lina Meter liegen nach ihrem überraschenden Ausfall bei der ADAC Saarland Pfalz-Rallye punktgleich (96 Punkte) mit Alexander Kattenbach und Ann Felke in Führung. Dahinter liegen Sulzinger/Kiefer mit 88. Deren Marschroute ist deshalb klar: «Für den Sieger gibt es 30 Zähler, für den Zweiten 24 und für die Power Stage 5. Wenn wir also volle Punktzahl holen und Martin Christ entweder in der Gesamtwertung Dritter oder auf der Power Stage nur Vierter wird, dann würde es für uns noch reichen.» Klar ist jedoch, dass die beiden neben einer eigenen Top-Leistung und dem ersten Saisonsieg auf Schützenhilfe durch die Konkurrenz angewiesen sind. «Wir geben nicht auf - und unser Bestes», versichert Sulzinger und zeigt sich kämpferisch.

Co-Pilotin Kiefer, die von einer Erkältung geplagt wird, hadert hingegen etwas mit dem Schicksal. «Wir hatten einfach in dieser Saison so viel Pech mit dem Auto und den vielen Defekten. Ansonsten hätten wir den ersten Meistertitel in der eigenen Hand.»

Diesmal soll der Ford Fiesta Rally4 top vorbereitet sein: Endlich sind die dringend benötigten Ersatzteile da und das Mechaniker-Team wird dafür alles geben, dass die beiden auf der schnellen Flachland-Rallye mit vielen geraden Passagen und Abzweigungen Vollgas geben können. «Zudem werde ich diesmal hoffentlich mehr Zeit in die Vorbereitung stecken können und die beruflichen Termine etwas zurückstellen», hat sich Sulzinger vorgenommen. «Weil die Strecke weniger selektiv ist, kommt es auf einen perfekten Aufschrieb an», weiß auch Kiefer um ihre besondere Rolle als Co-Pilotin. «Wir werden uns jedenfalls im Cockpit gegenseitig unterstützen und pushen», verspricht sie. Und wer weiß, vielleicht nimmt diese verrückte DRM2-Saison am Ende noch einmal eine dramatische Wendung – mit einem Happy End für Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer. «Irgendwie hätten wir es uns nach dem ganzen Ärger eigentlich schon mal verdient», meint die Pfälzerin. Aufgeben gilt deshalb nicht. Ein Sieg ist Pflicht am Stemweder Berg für den Traum vom Titel. (Sulzinger)

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