Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Griebel besiegt endlich den Sulingen-Fluch

Von Toni Hoffmann
Marijan Griebel triumphiert zum ersten Mal bei der ADAC Actronics Rallye Sulingen DRM-Champion krönt perfekte Vorstellung beim zweiten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft mit einem klaren Sieg.

In der DRM2-Wertung feiern Kässer/Schneeweiß zweiten Saisonerfolg. Starkes internationales Starterfeld begeistert Zuschauer mit tollem Rallyesport.

Dieser Sieg hat dem dreifachen DRM-Champion Marijan Griebel in seiner Titelsammlung noch gefehlt. Nach mehreren Ausfällen in den vergangenen Jahren gewann der aktuelle Titelträger zum ersten Mal die ADAC Actronics Rallye Sulingen. Der Titelverteidiger war am Samstag mit einer knappen Führung in die finale Etappe beim zweiten Tourstopp der Deutsche Rallye-Meisterschaft gegangen. Die Vorentscheidung fiel in der achten von insgesamt elf Wertungsprüfungen. Griebel gewann deutlich und nahm seinem schärfsten Rivalen Julius Tannert mehr als 13 Sekunden ab. Diesen Vorsprung baute er mit Co-Pilot Tobias Braun im Skoda Fabia RS Rally bis ins Ziel kontinuierlich aus.

«Bis zur siebten WP war alles mehr oder weniger Vorgeplänkel, ab da fingen die harten Prüfungen an. Die Reifenwahl war nicht ganz einfach, da es im IVG-Gelände auch im Trocknen sehr schlüpfrig war. Aber wir sind dort sehr gut zurechtgekommen. Ich wollte nach den Ausfällen in den vergangenen Jahren in die Punkte fahren. Dass es mein erster Sieg in Sulingen wird und ich sogar die Meisterschaft anführe, ist umso schöner», erklärte der 34-Jährige aus Hahnweiler.

Sein Markenkollege Tannert versuchte mit Beifahrer Helmar Hinneberg alles, gewann sechs WPs, konnte Griebel am Ende aber nicht gefährden. «Wir haben im IVG-Gelände zuerst zu harte Reifen aufgezogen und deshalb beim Herausbeschleunigen viel Zeit verloren. Beim zweiten Durchgang haben wir gepokert und auf Regen gesetzt, der leider nicht kam. Dennoch sind wir viele Bestzeiten gefahren, konnten die Power Stage gewinnen und liegen noch aussichtsreich im Rennen», stellte der 33-jährige Zwickauer klar.

Dennis Rostek und Stefan Kopczyk (Skoda Fabia RS Rally2) wurden nach einer erneut starken Leistung Dritter, die Fahrer-Kombination Nico Knacker/Thomas Puls belegte im Hyundai i20 N Rally2 Rang vier. Martin Christ und Lina Meter komplettierten im gleichen Fabrikat die Top-Fünf.

In der DRM2-Wertung machten Tom Kässer und Stephan Schneeweiß im Peugeot 208 Rally4 beim zweiten Stopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft den zweiten Saisonerfolg klar. Nach anfänglichen Schwierigkeiten drehte das Duo immer stärker auf und feierte mit einem Vorsprung von 6,3 Sekunden den Klassensieg. Tom Kässer: «Im IVG-Gelände haben wir nicht zu viel riskiert, sondern sind einen sauberen Stiefel gefahren. Wir waren nicht an jeder Ecke die Schnellsten, aber am Ende hat es gepasst.»

Dahinter sicherten sich die dänischen Markenkollegen Lasse Karlshøj und Isabell Kvick Platz zwei vor Simon Andersson und Jörgen Jönsson (Renault Clio Rally4) aus Schweden. «Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin noch nie auf einer solch coolen Strecke wie dem IVG-Gelände gefahren. Das war fantastisch, schwärmte Simon Andersson, der seine Führung in der Pirelli Junior Wertung ausbaute. Ingo Höppner und Sabrina Rieck gewannen im Mercedes Benz 500 SL die DRM Classic. Walter Gromöller erkämpfte mit Co-Pilotin Jasmin Kramer noch den zweiten Platz, nachdem ein technischer Defekt am Opel Ascona 400 das Duo zwischenzeitlich um mehr als zehn Minuten zurückgeworfen hatte.

Im DRM Masters waren Dennis Rostek und Stefan Kopczyk das Maß aller Dinge und gewannen alle elf Wertungsprüfungen. «Es ist heute ein ganz besonderer Tag für mich und unser Team», so Rostek. «Zum ersten Mal stehe ich als Dritter gemeinsam mit Marijan auf dem Podium, die Masters konnte ich klar gewinnen und zudem den Lauf zur niederländischen Meisterschaft, bei der ich auch als Fahrer eingeschrieben bin. Ich bin überglücklich.» Platz zwei in dieser Sonderwertung ging an Martin Christ, den Fünften des Gesamtklassements.

Oliver Bliss und Julius Simon ließen in der DRM Trophy nichts anbrennen und siegten im Skoda Fabia R5 klar vor den Markenkollegen Raphael Ramonat und Karina Derda. «Die ersten Prüfungen haben wir verschlafen, da sind wir einfach zu sehr auf Nummer sichergegangen. Dann lief es aber immer besser und kontrolliert bis zum Schluss. Ich bin sehr zufriede», sagte Bliss.

Nach 150 Kilometern und elf anspruchsvollen Wertungsprüfungen ging die 35. ADAC Actronics Rallye Sulingen am Samstagabend zu Ende. Das starke internationale Starterfeld mit über 80 Fahrzeugen hatte den Fans zwei Tage lang fantastischen Rallyesport gezeigt. Auf dem berüchtigten IVG-Gelände, schnellen Rundkursen und verschieden Fahrbahnbelegen lieferten sich die Piloten in allen Klassen spannende Duelle und wurden von den Fans an den Strecken und bei der stimmungsvollen Siegerehrung in der Sulinger Innenstadt gefeiert.

Die Highlights der Deutschen Rallye-Meisterschaft sind exklusiv bei n-tv im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Bereits am Sonntag nach den Rennveranstaltungen strahlt der Nachrichtensender das 30-minütige DRM-Magazin «PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft» aus. Alternativ dazu kann das Magazin in der Mediathek von n-tv oder der Streamingplattform RTL+ jederzeit online abgerufen werden.

 

Endstand nach 11 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Griebel/Braun (D), Skoda

1:28:30,3

2

Tannert/Christian (D), Skoda

+ 20,1

3

Rostek/Kopczyk (D), Skoda

+ 1:23,6

4

Knacker/Puls (D), Hyundai

+ 1:36,8

5

Christ/Meter (D), Hyundai

+ 2:38,1

6

Dinkel/Benning (D), Hyundai

+ 2:44,0

7

Vrielink/Christiaens (NL), Ford

+ 2:44,8

8

Van Deijne/Verschueren (NL),

+ 3:16,8

9

Bliss/Simon (D), Skoda

+ 4:17,2

10

Ramonat/Derda (D), Skoda

+ 5:06,9

DRM-Punktestand

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 31.10., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 31.10., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 31.10., 04:30, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Do. 31.10., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Do. 31.10., 05:25, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Do. 31.10., 05:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 31.10., 06:00, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Do. 31.10., 07:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Do. 31.10., 12:30, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Do. 31.10., 13:45, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C3010212015 | 5