Wikinger-Rallye mit Power Stage
Claus Aulenbacher im Lancia Stratos
Auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen in Angeln, dem hügeligen Land, treffen die Top-Piloten der deutschen und der dänischen Szene aufeinander. Für beide Nationen wird hier ein Lauf zu ihrer Landesmeisterschaft ausgetragen. «Ein Großteil der erforderlichen Genehmigungen liegen uns schon vor, die anderen sind bereits angekündigt», ist Torsten Johne, der stellvertretende Rallye-Leiter zufrieden. «Die Vorbereitungen laufen sehr konzentriert, hier zahlt es sich aus, dass seit Jahren die gleiche Truppe zusammenarbeitet.» Das Organisationsteam aus der Veranstaltergemeinschaft des AC Schleswig und der MSF Idstedt bereitet eine Groß-Veranstaltung vor, an den drei Veranstaltungstagen sind dann über 500 ehrenamtliche Helfer im Einsatz.
Die dreizehnte der insgesamt 14 Wertungsprüfungen ist in diesem Jahr die sogenannte ‚Power-Stage‘. Hier können die drei schnellsten Teilnehmer – unabhängig von ihrer Platzierung im aktuellen Wettbewerb – zusätzliche Meisterschaftspunkte sammeln. «Wir haben dazu bewusst diese Prüfung ausgewählt, da sie eine der längsten und vor allem anspruchsvollsten Strecken unserer Rallye ist», erläutert Johne und ergänzt augenzwinkernd «schließlich sollen die Zusatzpunkte ja nicht verschenkt werden.» Der genaue Verlauf der Wertungsprüfungen bleibt wie immer bei den Wikingern bis kurz vor dem Start ein wohlgehütetes Geheimnis. Die Teilnehmer können sich dennoch bereits im Vorfeld darauf vorbereiten. Wer rechtzeitig seine Nennung abgibt, erhält bereits Anfang März eine DVD mit Videoaufzeichnungen der verschiedenen Wertungsprüfungen – ein Service, der bei den Teilnehmern auf große Zustimmung stößt.
Dreh- und Angelpunkt des motorsportlichen Großereignisses ist inzwischen schon traditionell der Marktplatz von Süderbrarup. Das zweite Highlight in Süderbrarup ist der Ortsrundkurs, der am Samstag zweimal durchfahren wird.
Die sportlichen Entscheidungen fallen allerdings auf den Wertungsprüfungen im Umfeld von Süderbrarup. Die Streckenführung geht daher auch an vielen bewohnten Häusern vorbei, von den Anwohnern und Fans werden auch die Ortsdurchfahrten heiß geliebt.
Ein besonders Bonbon für die Fans gibt es bereits vor dem Hauptfeld. Als sogenannte Vorauswagen sind routinierte Rallye-Piloten unterwegs und absolvieren im Auftrag des Veranstalters nochmals einen letzten Check aller Sicherheitsmaßnahmen. Als Augen- und vor allem auch Ohrenschmaus pilotiert Claus Aulenbacher hier einen der seltenen Lancia Stratos.
Und das Versprechen von Rallyeleiter Jürgen Krabbenhöft nach dem Schneechaos im vergangenen Jahr steht immer noch: «Für 2014 haben wir T-Shirt-Wetter bestellt!»