Aus für die ADAC Wikinger Rallye
Ursula Mayrhofer (li.) und Hermann Gassner jr. siegten 2014
Nach langen und sehr emotionalen Diskussionen innerhalb der Veranstaltergemeinschaft der ADAC Wikinger Rallye ist nun die Entscheidung getroffen, die allen Verantwortlichen nicht leicht fiel: Es wird zukünftig keine ADAC Wikinger Rallye mehr geben, mit der Ausgabe im März 2014 endet die 30 jährige Geschichte der nördlichsten Rallye Deutschlands.
Finanzielle Probleme
Die Gründe sind vielfältig, überwiegend jedoch finanzieller Natur. Die Wikinger 2013 versank im Schnee und verursachte extreme Zusatzkosten um überhaupt durchgeführt werden zu können. Dazu kam dann, dass die Ausgabe 2014 durch die Vielzahl der Prädikatsläufe in Deutschland in diesem Jahr einen massiven Einbruch bei den Teilnehmern verkraften musste. Die daraus resultierenden finanziellen Belastungen stellen für die beiden veranstaltenden ADAC-Ortsclubs (AC Schleswig und MSF Idstedt) bei der Planung und Durchführung weiterer Veranstaltungen ein nicht mehr kalkulierbares und gegenüber den Vereinsmitgliedern nicht mehr vertretbares finanzielles Risiko dar.
„Emotional sind wir am Boden zerstört, aber rational konnte es keine andere Entscheidung geben“ erklärte Rallyeleiter und Vorsitzender der MSF Idstedt Jürgen Krabbenhöft (Neuberend). «Unser besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Sponsoren, den Teams, die uns jahrelang die Treue gehalten haben, den Medienpartnern, den Fans, einfach allen, die dazu beigetragen haben, 30 Jahre lang eine erfolgreiche Rallye durchführen zu können. Ganz besonders danken wir den Gemeinden und Anwohnern an den von uns genutzten Wertungsprüfungsstrecken für das Vertrauen und die Toleranz über drei Jahrzehnte!»
Torsten Johne (Flintbek), stellvertretender Rallye-Leiter und Vorsitzender des AC Schleswig ergänzt. «Es tut in der Seele weh, aber wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden – da blieb nur die Absage. Wir haben erfolgreich gezeigt, dass wir eine von allen anerkannte Rallye durchführen können. Auf diesem hohen Niveau treten wir nun ab. Eine Veranstaltung, die unsere eigenen Ansprüche nicht erfüllt und nur mit deutlich gesenkten und damit minimalen Standards durchgeführt werden kann, kommt für uns nicht in Frage.»