Zeltner macht auf der Alb das Meisterstück
Ruben Zeltner verteidgte in Baden-Württemberg vorzeitig seinen Titel
Mit einer taktischen Fahrt bei der ADAC Rallye Baden-Württemberg hat sich Ruben Zeltner mit Ehefrau Petra auf dem Beifahrersitz den Titel des Deutschen Rallye-Meisters (DRM) gesichert. Dem Ehepaar aus dem sächsischen Lichtenstein reichte beim vorletzten Saisonlauf der dritte Platz im Gesamtklassement, um bereits vor dem Finale bei der ADAC 3-Städte-Rallye (23. - 24. Oktober) die Titelverteidigung fix zu machen. Im Ziel in Heidenheim an der Brenz lagen sie nach 13 Prüfungen über 139 km auf Gesamtrang drei hinter den beiden Skoda Fabia R5 von Fabian Kreim / Frank Christian und Sandro Wallenwein / Marcus Poschner.
Mit dem Sieg beim elften gemeinsamen Lauf mit dem ADAC Rallye Masters verbesserte sich Kreim auf den zweiten Tabellenplatz und hat beste Aussichten auf den Vizetitel. Der bisherige Meisterschaftszweite Mark Wallenwein verzichtete dagegen auf den Start. Dafür nutzte seine Bruder Sandro die Gelegenheit, beim Heimspiel zum ersten mal im tschechischen R5 anzutreten. Mit dem dritten Gesamtplatz ohne vorher nur einen WP-Meter im Fabia absolviert zu haben hinterließ der DRM-Champion von 2011 einen starken Eindruck. Das Magazin zum Rallye-Wochenende auf der Schwäbischen Alb bringt TV-Partner Sport1 am Samstag, 17. Oktober ab 18:10 Uhr.
«Das ist ein hart erkämpfter Meistertitel», so der frisch gebackene DRM-Champion im Ziel der ADAC Rallye Baden-Württemberg. «Die Konkurrenz war noch stärker als bei unserem Gesamtsieg 2014, und der Empfang durch unser Team hier im Ziel war entsprechend emotional. Ab Samstagvormittag bekamen wir Getriebeprobleme», schildert Zeltner. «Wir hatten schon gefürchtet, nicht ins Ziel zu kommen, haben dann auch zusätzlich auch darauf geachtet, das Getriebe nicht zu sehr zu belasten.»
Rallyesieger Fabian Kreim konnte sich nach dem vierten DRM-Laufsieg in dieser Saison freuen: «Ich fühle mich großartig.» Von Beginn an ging Kreim, der sein erstes Jahr als Youngster im Team von Skoda Auto Deutschland absolviert, in Führung und gab sie bis ins Ziel nicht ab. «Für uns lief es erstaunlich gut. Ich hätte die Porsche eigentlich stärker eingeschätzt», so der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, der an diesem Wochenende mit einer Ausnahme alle WP-Bestzeiten einheimste. «Vom Speed her könnte es reichen, auch um die Meisterschaft zu kämpfen», so Kreim. «Aber wir waren in dieser Saison nicht fehlerlos.»
Beim «Halbfinale» der DRM fehlte der bisherige Meisterschafts-Zweite Mark Wallenwein. Er hatte, nachdem er vor der ADAC Rallye Baden-Württemberg nur noch theoretische Titelchancen sah, auf den Start verzichtet. Dafür gab Bruder Sandro diesmal mächtig Gas: Obwohl er erst am Freitag die ersten Meter im Skoda Fabia R5 absolvierte, gewöhnte er sich extrem schnell an das agile Rallyefahrzeug und holte den viel beachteten zweiten Gesamtplatz. «Das Auto macht wahnsinnig viel Spaß», schwärmte er anschließend.