Job in der DTM: Gerhard Berger bestätigt Gespräche
Gerhard Berger
Wie SPEEDWEEK.com im Dezember berichtete, ist die Ära Hans Werner Aufrecht in der DTM beendet, der 78-Jährige wird an der Spitze der Dachorganisation ITR abgelöst. Das Vorhaben steht schon seit über einem Jahr fest, und im Zuge der Neustrukturierung sollen neben Aufrecht auch Hans-Jürgen Abt (Finanzen, Recht, Personal) und Walter Mertes (Vermarktung und Partnerschaften) ihre Posten räumen. Seit Mai gehört Florian Zitzlsperger zum Vorstand, er kümmert sich seitdem um Kommunikation, Marketing und Organisation.
Der Prozess der Neustrukturierung zieht sich allerdings seit Monaten hin. Dass offiziell nichts verkündet wird, liegt vermutlich daran, dass in juristischer Hinsicht noch an der Auflösung der bestehenden Verträge gearbeitet wird.
Und auch daran, dass bislang offenbar kein geeigneter Nachfolger für Aufrecht gefunden wurde. Ein Kandidat für einen Job in der Führungsspitze der Tourenwagenserie ist der frühere Formel-1-Pilot Gerhard Berger, wie der Österreicher bei «Autosport» nun selbst bestätigte.
«Sie haben mich gefragt, was ich mache, und ob ich Interesse hätte. Ich habe gesagt, dass ich mir momentan nicht sicher bin, ob ich mich auf so ein Abenteuer einlassen möchte. Es gibt nichts wirklich Konkretes», sagte er.
Er wisse, dass es eine Möglichkeit gebe, aber er habe so viele andere Dinge auf seinem Schreibtisch, dass er gar nicht wisse, wo er anfangen solle, so Berger weiter: «Wir sind noch weit von einer Entscheidung entfernt.»
Die wäre aber grundsätzlich wichtig für die Zukunft der DTM, die in der kommenden Saison weiter die Kostenbremse ansetzt und nur noch mit 18 statt 24 Autos an den Start gehen wird. Die drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes haben sich nach der Saison 2015 zumindest bis 2018 zur DTM bekannt – was danach ist, ist derzeit allerdings offen.
Für Berger ist die DTM «eine gute Plattform», natürlich auch, weil Neffe Lucas Auer 2016 seine zweite Saison in der Tourenwagenserie absolviert hat. «Im Motorsport ist es ganz normal, dass die Dinge manchmal besser und manchmal schlechter laufen. Die DTM-Autos sind spektakulär. Es gibt drei starke Hersteller, und es wäre schön, wenn es sie noch eine lange Zeit gäbe», so Berger.