DTM-Ersatzmann Günther wird Schumacher-Teamkollege
Maximilian Günther
Das Programm von Maximilian Günther für 2017 steht fest. Der 19-Jährige wird in der anstehenden Saison erneut in der Formel 3 an den Start gehen. Als amtierender Vize-Europameister tritt er zu seiner zweiten Saison mit dem italienischen Rennstall Prema an. Seine Bilanz im abgelaufenen Jahr: vier Siege, sieben Pole Positions und 13 Podestplätze. Nach diesem Erfolg hat sich Günther ein klares Ziel gesteckt: den Gewinn der Meisterschaft.
Auch wenn es für ihn Alternativen gab, sagte er: «Der Gewinn der Vize-Europameisterschaft im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg - als Rennfahrer möchte man aber immer mehr erreichen. Es ist also ganz klar mein Ziel, dieses Jahr die Meisterschaft zu gewinnen. Mit meinen Jungs von Prema und der Unterstützung durch Mercedes-AMG Motorsport rechne ich mir die besten Chancen aus, den Sprung in die Formel 1 oder die DTM zu schaffen.»
In der DTM hat er bereits einen Fuß in der Tür. Nach dem Young Driver Test in Jerez im Dezember wurde er zum Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes berufen. Günther begleitet das Mercedes-Team als siebter Fahrer an den DTM-Rennwochenenden und absolviert zudem Einsätze im DTM-Renntaxi.
«Während der DTM-Rennwochenenden werde ich an den Besprechungen teilnehmen, um dadurch das Team und die Abläufe besser kennenzulernen. Ich erhalte einen noch detaillierteren Einblick in die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, vor allem während der Rennen. Zudem werde ich einige Male das Mercedes-AMG Motorsport DTM Renntaxi fahren. Der Hauptaspekt meiner Arbeit besteht darin, auf weitere Aufgaben vorbereitet zu werden», sagte er.
Mit Mick Schumacher, dem Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, erhält Günther in diesem Jahr einen deutschen Teamkollegen bei Prema. Ferrari-Junior Guan Yu Zhou aus China und der Brite Callum Ilott komplettieren das Fahreraufgebot des Teams, das zuletzt sechsmal in Folge die Fahrer-Meisterschaft in der europäischen Formel 3 gewann.
Als Vizechampion gehört er 2017 zu den Favoriten im Feld. Sicherlich sorge das für zusätzlichen Druck, meinte er: «Aber wenn man das Ziel hat, in den höchsten Klassen des Motorsports zu fahren und dort erfolgreich zu sein, muss man diesem Druck standhalten. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass ich gut damit umgehen kann.»
Und was sagt er zu seinem neuen Teamkollegen? «Mick ist ein sehr talentierter Fahrer. Er hat in der Formel 4 unter Beweis gestellt, dass er sehr schnell ist. Ende des vergangenen Jahres waren wir zusammen bei Formel-3-Testfahrten in Spanien. Dort lief es für uns sehr vielversprechend. Wir beide gehören seit 2015 zur Prema-Familie und hatten bereits einige gute Gespräche. Ich finde es cool, jetzt in der Formel 3 einen Teamkollegen zu haben, der die gleiche Sprache spricht.»