Neue Turbos: «Das wird die schnellste DTM ever»
Die beiden Testträger in Jerez
Mike Rockenfeller und Nico Müller wussten, was sie erwartet. Sie saßen bei den ersten Testfahrten bereits in den 2019-Testträgern. Die neuen Autos nach dem Class-1-Reglement haben nicht nur einen neuen Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor, sondern mehr als 600 PS und weniger Aerodynamik.
Audi spulte auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs insgesamt 211 Runden ab, umgerechnet also 1.457 Kilometer. Fakt ist: Das neue Auto schaffte es, auch bei gestandenen Rennfahrern noch neue Begeisterung zu wecken.
«Es gibt einige Unterschiede, der größte ist natürlich der Motor mit mehr Leistung. 100 PS nimmt man immer gerne, ich hätte auch 200 genommen. Das wurde Zeit, jetzt haben wir es endlich», sagte Rockenfeller dtm.com.
Der Champion von 2013: «Auch bei der Aerodynamik gibt es ein bisschen weniger Luftwiderstand, dadurch sind wir noch schneller auf der Geraden. Die Rundenzeiten werden definitiv schneller als 2018.»
Die Rede ist von rund 300 km/h auf den Geraden. Zum Vergleich: 2018 beim Saisonfinale wurden in Hockenheim auf der langen Parabolika 274 km/h gemessen. Der alte V-Sauger schaffte im Vergleich zu den neuen Motoren auch nur rund 500 PS. «Für die Rennaction ist es auch toll. Wenn wir mehr Top-Speed haben, müssen wir früher bremsen, da kann man hoffentlich viel überholen. Der Reifen wird mehr gefordert, das wird eine große Herausforderung.»
Audi-Kollege Müller ergänzte: «Die Dinger machen uns Fahrern richtig viel Spaß. Es können nie genug PS sein aus unserer Sicht. Die Autos werden deutlich schneller sein. Da werden wir ein breites Grinsen unter den Helmen sehen und den Zuschauern viel Spektakel präsentieren. Rad an Rad-Duelle bei 280 km/h auf der Geraden, da ist schon eine Nummer. Wir werden die schnellste DTM ever sehen.»