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Kubica nach Test: DTM könnte definitiv mein Ziel sein

Von Andreas Reiners
Robert Kubica durfte sich beim DTM-Test in Jerez erstmals in einem BMW M4 DTM zeigen. Der Pole war mit seinem Auftritt sehr zufrieden.

Robert Kubica ist bereit. Und er hat Bock auf die DTM. Das hat der 35-Jährige nach zwei Testtagen im BMW nochmals unterstrichen. «Die DTM könnte definitiv mein Ziel sein», betonte der frühere Formel-1-Fahrer bei den Young Driver Tests in Jerez. 

Kubica spulte über 200 Runden und damit reichlich Kilometer ab und bekam damit Gelegenheit, um sich an den Tourenwagen und seine Eigenarten und Unterschiede im Vergleich zu einem Formel-1-Renner zu gewöhnen.

Er hat bereits im Vorfeld keinen Hehl daraus gemacht, dass er sich eine Zukunft in der Tourenwagenserie vorstellen kann. Um den Sprung zu schaffen, musste er beim Young Driver Test Eindruck hinterlassen. Das ist ihm offenbar gelungen.

«Es war definitiv ein sehr produktiver Test. Es war das erste Mal, dass ich mit einem DTM-Auto der neuen Generation gefahren bin. Da gab es viel zu lernen und zu entdecken, da es natürlich etwas ganz anderes ist als das, was ich aus den vergangenen Jahren gewohnt bin», sagte er.

Offiziell verkünden die Hersteller keine Zeiten und die sind bei Tests traditionell auch immer nur bedingt aussagekräftig. Doch klar wurde bei den Zahlen, die durchsickerten: Der 35-Jährige musste sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken, kam mit der Umstellung auf den Tourenwagen offenbar gut zurecht. Das gelang in der Vergangenheit nicht jedem Fahrer, der aus der Königsklasse kam.

Kubica: «Natürlich gibt es ein paar Unterschiede zu einem Formel-1-Auto, die man spürt. Das ist zum Beispiel das Gewicht, und auch wenn DTM-Autos sehr viel Downforce haben, ist es doch weniger als in der Formel 1. Doch ich finde, dass das DTM-Auto wirklich toll zu fahren und auch aus technischer Sicht ein hochentwickeltes Fahrzeug ist.»

Bei der Erkundung des 610 PS starken Boliden mit Vierzylinder-Turbomotor gab es einige Dinge, die ihn positiv überrascht haben, wie er verriet. Unter dem Strich ließ er durchblicken, dass es ihm offenbar nicht schwerfiel, abzuliefern.

«Schon auf den ersten Runden habe ich mich auf Anhieb wohlgefühlt, und das ist es, was sich jeder Fahrer wünscht, wenn er neue Autos testet und kennenlernt», sagte er. Denn klar: «Wenn man sich wohl und sicher fühlt, dann fährt man schnellere Zeiten, und das Leben wird einfacher. Und so hat mich die Fahrbarkeit des Autos definitiv positiv überrascht.»

Der Test und die Zusammenarbeit mit dem Team habe ihm großen Spaß gemacht, sagte er: «Wir konnten eine Menge Dinge abarbeiten, und es war ein erfolgreicher Test. Also ja, ich bin sehr zufrieden.»

Wie es weitergeht? BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt hatte im Vorfeld erklärt, dass man nach der schwachen Saison 2019 kein Stein auf dem anderen lässt, analysiert und dann Änderungen vornimmt und dabei auch vor den Fahrern keinen Halt macht. In den vergangenen Jahren hatte BMW bei den Piloten zum Großteil immer auf Konstanz gesetzt. Bislang ist nur Marco Wittmann als Fahrer offiziell bestätigt.


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