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Von Ex-DTM-Star ausgebootet: Das sagt BMW-Pilot Eng

Von Andreas Reiners und Gerhard Kuntschik
Philipp Eng

Philipp Eng

Lange galt Philipp Eng als Favorit auf das vakante Cockpit in der Formel E. Am Ende ging der Platz überraschend an Jake Dennis. Eng ist noch ohne Vertrag.

Ein schlechtes Wort würde Philipp Eng über Jens Marquardt nicht verlieren. Schließlich hat der frühere BMW-Motorsportdirektor Eng 2018 in die DTM geholt. Der Österreicher ist dann auch dankbar für die Chance.

Eine andere hätte er allerdings auch gerne gehabt. Er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er den vakanten Platz bei BMW in der Formel E neben Maximilian Günther gerne gehabt hätte. Da die neue DTM kein Werkssport mehr ist, war die Elektrorennserie für die DTM-Piloten von BMW eine gute Möglichkeit.

Doch eine der letzten Personalentscheidungen Marquardts, der seit dem heutigen 1. November nicht mehr Motorsportdirektor ist, war es, den früheren DTM-Fahrer Jake Dennis zu verpflichten. Dennis überzeugte die Verantwortlichen in einem intensiven Auswahlprozess sowohl durch seine Leistungen bei Testfahrten im BMW iFE.20 als auch im BMW Motorsport Simulator.

«Um in der Formel E mit all ihren einzigartigen Herausforderungen erfolgreich zu sein, muss ein Fahrer einige ganz spezielle Kriterien erfüllen. Diese haben wir uns alle angesehen und unsere Kandidaten sorgfältig dahingehend getestet. Am Ende war für uns klar: Jake Dennis bringt das perfekte Gesamtpaket mit, das wir uns von einem Fahrer in der Formel E wünschen», hatte Marquardt erklärt.

Für Eng hat es also überraschenderweise nicht gereicht.

Er nimmt es unter dem Strich sportlich. «Mir wurde gesagt, dass es eine Entscheidung für Dennis und nicht gegen mich sei», sagte Eng SPEEDWEEK.com.

Mit dem neuen Chef Markus Flasch hat Eng bislang noch keinen Kontakt gehabt. Wie sieht Eng seine Zukunft nach dem Ende der Class-1-Ära in der DTM?

«Ich erwarte ein umfangreiches GT-Programm 2021, da BMW viele Möglichkeiten bietet. Die Vertragsverlängerung ist noch nicht unterschrieben, wir sind aber auf einem sehr guten Weg», verriet Eng: «Ich erwarte keine Hindernisse.»

Am nächsten Wochenende kann Eng noch einmal Werbung für sich betreiben, er blickt vor dem DTM-Finale in Hockenheim auf eine schwierige Saison zurück.

Ein vierter Platz auf dem Nürburgring war sein bestes Ergebnis, mit 45 Punkten ist er nur Gesamtzwölfter. Mit dem BMW war 2020 generell wenig zu holen, allerdings ist er BMW-intern hinter Timo Glock, Marco Wittmann, Sheldon van der Linde und Lucas Auer nur fünftbester Fahrer der Münchner.


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