BMW in der DTM: «Diskutieren sehr kontrovers»
Der neue BMW M4 GT3
2021 standen drei BMW M6 GT3 in der Startaufstellung. Marco Wittmann fuhr einen M6 für Walkenhorst, Timo Glock und Sheldon van der Linde pilotierten zwei M6 für Rowe. Der gute, alte M6 wird nun in Rente geschickt, ab 2022 gehen die Kundenteams mit dem neuen M4 GT3 an den Start – auch in der DTM?
Das ist noch offen. Zwar hat Walkenhorst Interesse an einem Einsatz mit zwei Autos angekündigt, dabei aber auch betont, dass der Einsatz finanziert werden müsse. Wie das Interesse von Rowe aussieht, ist unklar.
Die große Frage: Wie unterstützt BMW eventuelle Kundeneinsätze? Mercedes-AMG hatte den Teams unterschiedliche Pakete angeboten, die zum Beispiel Werksfahrer oder auch finanzielle Unterstützung vorsahen.
«Was unser Engagement in der DTM betrifft, so diskutieren wir das intern sehr kontrovers, denn in der Vergangenheit war die DTM für uns ein Werkseinsatz», sagte Mike Krack, Leiter BMW M Motorsport, bei Motorsport aktuell.
Das hat sich seit den Ausstiegen von Audi und BMW und dem Ende der Class-1-Ära geändert. «Jetzt fährt die DTM mit einem Kundensportauto, das jeder kaufen kann. Wo soll man die Serie einordnen? Da sind wir uns intern noch nicht so ganz einig. Bei einem Werkseinsatz sagt das Werk an, aber das Interesse des Werkes ist nicht deckungsgleich mit dem des Kunden. Werksunterstützung ist wie ein Schieberegler - da gibt es verschiedene Stufen.»
Was man als Hersteller in der DTM nicht mehr machen wolle, so Krack, «ist einen Truck voll mit Ingenieuren an die Strecke zu bringen, weil wir sonst die Fehler aus der Vergangenheit wiederholen, und dann fangen wir in drei Jahren wieder bei null an», sagte Krack.