Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Juncadella: «Qualität in der DTM gut wie in der F1»

Von Andreas Reiners
Daniel Juncadella

Daniel Juncadella

Formel 1 oder DTM: Welche Serie hat die besseren Fahrer? In der DTM gebe es keinen Müll oder Paydriver wie in der Formel 1, so Juncadella.

Es ist wie mit den berühmten Äpfel und Birnen: DTM oder Formel 1 – wo sind die besseren Fahrer unterwegs? Einen Vergleich zu ziehen ist quasi unmöglich. Champion Mike Rockenfeller sagte zuletzt, dass es zwischen der Motorsport-Königsklasse und der Tourenwagen-Serie keinen Klassenunterschied gebe. Der Audi-Pilot würde sich und seinen Kollegen einen Sprung in die Formel 1 durchaus zutrauen. Formel-1-Weltmeister zu werden, sei verdammt schwierig. Aber eben weniger, als DTM-Meister zu werden.

Und auch Mercedes-Pilot Daniel Juncadella denkt, dass die DTM-Fahrer mithalten können. «Ich bin ziemlich sicher, dass die Qualität der Fahrer in der DTM so gut ist wie in der Formel 1», sagte der Spanier «TouringCarTimes». Und dann bricht der Youngster eine Lanze für Rockenfeller und Co.

«In der Formel 1 gibt es zwei, drei oder vier Fahrer, die die Besten sind und als Topfahrer des Motorsports angesehen werden. Schaut man sich aber das große Ganze an, dann gibt es in der DTM keinen Müll oder Paydriver wie in der Formel 1», so Juncadella, der in der kommenden Saison nicht nur für Mercedes in sein zweites DTM-Jahr geht, sondern auch in der Formel 1 als Testfahrer für Force India unterwegs ist.

Man könne kaum sagen, dass in der Formel 1 automatisch auch die besten Fahrer seien. «Denn es gibt kein Ranking wie im Tennis oder Golf. Und gibt es keine, dann werden die besten Piloten nie in der Formel 1 sein und die DTM greift sich einen ganzen Haufen davon ab.» Beispiele gebe es genug wie Nico Müller, Marco Wittmann oder auch Juncadella selbst.

Die DTM macht sich wohl mehr Sorgen um ihre Zukunft als der Mercedes-Pilot. Die Zukunft sehe gut aus, findet Juncadella. Vor allem, weil in der Formel 1 alles sehr viel Geld koste und alles sehr politisch sei. Da die GP2 auch sehr teuer sei, würden die jungen Fahrer einen anderen Weg suchen: die DTM zum Beispiel. Und sein neuer Teamkollege ist da das beste Beispiel.

«Paul di Resta war nach vier Saisons Champion und war von Beginn an konkurrenzfähig. Ich denke, das hat jeder registriert. Und deshalb macht sich auch jeder seine Gedanken über die DTM», so Juncadella.

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