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Pascal Wehrlein schreibt mal wieder DTM-Geschichte

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Erst jüngster Sieger, jetzt jüngster Tabellenführer: Pascal Wehrlein ist «Halbzeit-Meister» der DTM. Sein Erfolgsgeheimnis? Ist simpel.

Pascal Wehrleins Dank galt erst einmal seinem Team. Der 20-Jährige war denkbar schlecht in das fünfte DTM-Wochenende gestartet und musste das erste freie Training am Freitag wegen eines defekten Radlagers nach nur zehn Minuten beenden.

«Wir konnten das Auto wegen der Probleme nicht wie gewünscht abstimmen. Mein Team hat aber ganze Arbeit geleistet und das Auto wieder hinbekommen. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams», sagte der Mercedes-Pilot.
Zufrieden kann er auch mit sich selbst sein. Denn mit seinem zweiten Platz beim neunten von 18 Saisonrennen hat er zur Halbzeit die Führung in der Gesamtwertung übernommen. 94 Punkte hat der Youngster nun auf dem Konto und damit acht Zähler Vorsprung vor seinem ersten Verfolger Mattias Ekström.

Der 20-Jährige, der sich im vergangenen Jahr mit 19 zum jüngsten Sieger der DTM-Geschichte kürte, ist nun auch der jüngste Tabellenführer in der Historie der Tourenwagenserie. Wehrlein profitierte auch vom frühen Ausfall des bisherigen Spitzenreiters Jamie Green, der seinen Audi wegen technischen Problemen nach vier Runden abstellen musste.

«Klar habe ich von Jamies Ausfall profitiert, es wäre trotzdem spannend geworden, wenn er im Rennen geblieben wäre. So war es natürlich gut für uns», sagte Wehrlein. Sein Erfolgsgeheimnis? Während sich bei Konkurrenten wie Green fabelhafte Wochenenden wie in der Lausitz mit 50 Punkten und komplette Nuller munter abwechseln, punktet Wehrlein konstant, holte in acht der bislang neun Rennen immer etwas Zählbares. Auch wenn unter dem Strich «nur» ein Sieg zu Buche steht. Ausreißer nach unten gibt es aber nun mal keine.

Ein bislang perfektes Wochenende erlebt in Spielberg bislang Edoardo Mortara. Erstes Training: Bestzeit. Zweites Training: Bestzeit. Qualifying: Pole Position. Und zur Krönung dann der Sieg am Samstagabend, sein erster seit Zandvoort 2012. Der Italiener mischt als Gesamtdritter (83 Punkte) nun munter mit im Titelkampf.

Dabei hätte ihm sein gebrochener Daumen fast einen Strich durch die Rechnung gemacht, behinderte ihn beim Start und sorgte prompt dafür, dass Mortara diesen verpatzte. Doch der Ausfall von Green brachte ihm die Führung zurück, den Sieg fuhr er am Ende souverän nach Hause.

Ist er reif für den großen Wurf? «Erfahrung habe ich schon, mit fünf Jahren hat man eine gute Basis. Derzeit ist es nur ein Sieg, sicherlich ein sehr wichtiger, aber die Meisterschaft ist noch nicht entschieden», sagte er. «Wir hatten in der Quali und im Rennen ein tolles Auto hier. Ich bin optimistisch für morgen.»

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