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DTM: Mattias Ekström vorne, BMW erlebt Desaster

Von Andreas Reiners
Pole Position für Mattias Ekström

Pole Position für Mattias Ekström

Der alte Hase schlägt zurück: In praktisch letzter Sekunde hat sich Mattias Ekström die Pole Position gesichert. BMW erlebt einen weiteren Rückschlag.

Ekström fuhr im Qualifying zum zehnten Saisonrennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg mit seiner letzten Runde in 1:41,010 Minuten die Bestzeit. Ekström verwies damit seinen Audi-Markenkollegen Mike Rockenfeller (1:42,015) noch auf den zweiten Platz.

«Die Bedingungen waren sehr schwierig», sagte der Schwede nach seiner 20. Pole. «Es stand viel Wasser auf der Strecke. Vielleicht hat es mir am Ende ein wenig geholfen, dass wir hier schon einmal ausgiebig im Regen getestet haben.»

Hinter dem Audi-Duo platzierte sich mit Gary Paffett, Pascal Wehrlein und Robert Wickens ein Mercedes-Trio auf die Ränge drei bis fünf.«?Ich bin ehrlich gesagt mit Platz drei nicht zufrieden», sagte Paffett. «Natürlich ist es gut vorne zu starten, aber wenn ich mir unser heutiges Potential anschaue, müssten wir auf der Pole stehen.»

Edoardo Mortara und Timo Scheider (beide Audi), Christian Vietoris und Paul di Resta (beide Mercedes) sowie Audi-Pilot Adrien Tambay komplettierten die Top Ten.

Ekström hat sich mit seiner Pole Position im Kampf um die Tabellenführung eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Der 37-Jährige liegt derzeit acht Punkte hinter Spitzenreiter und «Halbzeit-Meister» Wehrlein.

Und wo war BMW? Die Münchner erlebten nach einem bislang sowieso schon schwierigen Wochenende ein Desaster. Martin Tomczyk war als 14. (!) bester BMW-Pilot, hatte dabei 1,7 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Bruno Spengler, Titelverteidiger Marco Wittmann, Tom Blomqvist, Augusto Farfus und Timo Glock zierten nach dem Qualifying sogar das Ende des Feldes, teilweise mit mehr als zwei Sekunden Rückstand.

«Die Leistung im Regen war nicht gut. Ich hatte mir mehr erwartet. Ob es am Set-up lag, die anderen gepokert haben oder die Reifendrücke nicht gepasst haben – das müssen wir jetzt herausfinden. Das Ergebnis ist enttäuschend. Unser Auto war einfach nicht schnell genug. Zum Ende hin haben die Regenreifen dann auch noch abgebaut, und es hat wieder stärker angefangen zu regnen. Dann war erst recht keine Verbesserung mehr möglich», sagte Tomczyk.

Die Bedingungen waren eine Herausforderung. Lange stand noch nicht einmal fest, ob das Qualifying überhaupt stattfinden konnte. Am Vormittag war wegen der starken Regenfälle rund um den Red Bull Ring das Warm up nach fünf Minuten abgebrochen worden. Rund eine Stunde vor der Zeitenjagd hatte es zwar aufgehört zu regnen, die Piste war jedoch weiterhin nass. Teilweise schlitterten die Piloten regelrecht über den Kurs, viele drehten sich.

Im Laufe der 20 Minuten wurde die Strecke zunächst immer besser und die Zeiten purzelten, angefangen hatte die Zeitenjagd bei 1:48 Minuten. Gegen Ende des Qualifyings setzte der Regen jedoch wieder ein, die Bedingungen wurden wieder schwieriger, signifikante Zeitenverbesserungen gab es nicht mehr. Bis Ekström kam.

Das zweite Rennen des Wochenendes wird um 15.13 Uhr gestartet, die ARD ist dann live dabei. Den ersten Lauf am Samstag hatte Edoardo Mortara gewonnen, der als Sechster startet. Wehrlein hatte sich mit seinem zweiten Platz zum jüngsten Tabellenführer der DTM-Geschichte gekürt.

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