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Hans Weber wirft alles um: 2018 mit neuem Chassis

Von Manuel Wüst
Hans Weber setzt 2018 auf ein neues Fahrgestell

Hans Weber setzt 2018 auf ein neues Fahrgestell

Hans Weber hat schwierige Jahre hinter sich und hatte in der Eisspeedway-Saison 2016/2017 so manchen Frust zu bewältigen. Nach einem guten Sommer blickt der Deutsche Vizemeister optimistisch nach vorne.

«Anfang Dezember will ich mit Franz Zorn nach Schweden, sofern es die Witterung zulässt», blickt Hans Weber auf sein erstes Trainingslager voraus, das er mit Österreichs Nummer 1 absolvieren will. «Die Trainings bei Franky laufen immer sehr strukturiert und professionell ab, ich werde mich ihm dieses Jahr anschließen.»

Über den Sommer hat der 33-Jährige einiges investiert und die Motorräder neu aufgebaut, nachdem in der vergangenen Saison nichts richtig funktioniere. «Mit der vergangenen Saison kann ich überhaupt nicht zufrieden sein. Ich habe nie eine passende Abstimmung gefunden und die neuen Rahmen und Fahrwerke, auf die ich gesetzt hatte, haben nie wirklich gepasst», berichtet Weber, der sich deswegen Hilfe ins Team holte. «Rudi Schatz hat die Fehler analysiert und uns anhand der gewonnen Erkenntnisse im Sommer beim Aufbau der Motorräder geholfen, wir setzen jetzt auf Rahmen von Tjitte Bootsma. Zudem haben wir neue Federbeine angeschafft und werden nur noch auf einen Hersteller vertrauen, sodass wir beide Bikes immer gleich einstellen können. Auch die Carbonteile, die wir selbst herstellen, haben wir etwas modifiziert. Wir sind im Team recht optimistisch, dass alles passen wird und wir an alte Erfolge anknüpfen können.»

Doch nicht nur die technische Seite muss passen, auch körperlich hat Weber im Sommer geschuftet. «Ich habe viel trainiert und auch wieder im mentalen Bereich gearbeitet. Im Eisspeedway muss man im Bruchteil einer Sekunde reagieren können und immer 100 Prozent bei der Sache sein. Ich habe schon immer attackiert und bin in die Lücken gefahren, wenn ich gemerkt habe, dass was ging. Das wollen die Zuschauer von uns ja auch sehen. Harte Fights gehören zum Eisspeedway dazu. Wenn einer davor Angst hat, braucht er kein Eisspeedway fahren», so Weber, der motiviert ist und Erfolge liefern will. «Ich will die Qualifikation für den Grand Prix schaffen und dann einen Platz unter den besten zehn erreichen. Zudem will ich Deutscher Meister werden.»

Zur Team-Weltmeisterschaft äußerte sich Weber auch klar: «Ich will gerne die Team-WM fahren, aber ich will dann auch, dass wir als Team auftreten und nicht zwei Fahrer das Beiwerk zu einer One-Man-Show sind. Ich habe mich bei der Team-WM in Inzell extrem geärgert, denn wenn wir als echtes Team aufgetreten wären, bin ich überzeugt, dass auch die Silbermedaille drin gewesen wäre.»

Für den Sport wären deutsche Erfolge dringend notwendig, wie Weber betont: «Wir brauchen Erfolge, denn nur so lässt sich der Sport gut vermarkten. Um jedoch international erfolgreich zu sein, müssen wir eng zusammenarbeiten und der Einzelne darf nicht ausschließlich auf sich selbst schauen. Auch wenn wir alle Einzelkämpfer sind.»

Weber kann sich auf ein funktionierendes Team verlassen, zu dem sich mit Christian Platzer auch Webers Arbeitgeber zählt: «Ich bin bei meinem Arbeitgeber GE-Service inzwischen Werksfahrer, was eine extrem große Unterstützung ist. Ich habe so volle Rückendeckung für den Sport, was bei einem solch reiseintensiven Sport wie Eisspeedway keine Selbstverständlichkeit ist.»

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