Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Günther Bauer in Russland mit Dauergrinsen

Von Jan Sievers
In der russischen Kältekammer hat Günther Bauer sein erstes Eisspeedway-Training absolviert. Anfangs lief nur wenig, doch zum Ende der Tests hatte Deutschlands Nummer 1 Spaß wie lange nicht mehr.

Da in unseren Breiten ob des milden Winters von Eisspeedway-Training nur zu träumen ist, sind die europäischen Cracks zum Testen in Skandinavien und Russland. Den mit Abstand weitesten Weg nahm Harald Simon auf sich: Der Waldviertler hat die knapp 10.000 Kilometer bis nach Blagoveshchensk mit dem Renntransporter zurückgelegt, um sich vor Japan auf die anstehende Saison vorzubereiten. ??

Für Günther Bauer ging es nur bis zum Ural, wo er im russischen Elite-Camp zusammen mit Sohn Luca die Kurven kratzen konnte. Allerdings nur mit seiner russischen Trainingsmaschine, die ihm anfangs viele Nerven kostete. «Die ersten Tage in Kumertau waren zum verrückt werden, es lief recht bescheiden, da der Bock nicht das machte, was ich wollte», verriet Günther Bauer SPEEDWEEK.com. «Auch für Luca war es anfangs hart bei seinem ersten Russland-Training. Beim Motorrad war, wie sich erst im Laufe der Woche rausstellte, die Feder der Gabel gebrochen und das Motorrad hatte nur 2 cm Federweg. Jeder kann sich vorstellen, dass man so auf russischem Betoneis eher ein guter Rodeoreiter sein muss, als Eisspeedway-Fahrer.»

Als die Maschinenprobleme ausgemerzt waren, kam bei Günther Bauer der Spaß zurück: «In den letzten Tagen lief es einwandfrei – Luca hat sich um fünf Sekunden verbessert, als der Hobel richtig lief. Auch auf meine Leistungen kann ich gut aufbauen. In den letzten beiden Tagen hat uns Weltmeister Daniil Ivanov sein Motorrad zum Trainieren gegeben, er hat echt eine Wahnsinns-Karre. Ich durfte trainieren so viel ich wollte, nur am Start durfte ich nur Halbgas geben, da er Angst um seine Kupplung hatte, da ich fast 20 Kilo mehr als er wiege. Beim Trainingsrennen musste ich erst zusehen, wie die anderen am Start davonziehen, doch nach einigen Runden konnte ich nach Halbgas-Starts aufschließen und auch überholen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal mit Dauergrinsen unter dem Helm gefahren bin.»

Mittlerweile ist Bauer aus Russland zurück und auf dem Weg ins nächste Trainingslager. Im schwedischen Östersund steht Teil 2 der Vorbereitungen an, bei der ab dem Wochenende auch Sohn Luca mit von der Partie sein wird.

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