Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Wikinger Ove Ledström: «Die Schmerzen waren zu stark»

Von Jan Sievers
Er zählt zu den ruhigsten, schnellsten und zähsten Vertretern im Eisspeedway-Grand-Prix: Ove Ledström aus Schweden musste schon viel einstecken und wurde am Ende doch fast immer belohnt.

Die Sturzserie von Ove Ledström reißt nicht ab, der Nordschwede muss aus einer Gummimischung bestehen. Er fährt nicht nur sensationell schnell, beeindruckend ist auch, wie er Stürze immer wieder wegstecken kann.

Zusammen mit seinen schwedischen Kollegen hatte er in Shadrinsk gerade die Silbermedaille bei der Team-WM gewonnen, als im Anschluss an die Siegerehrung drei Zusatzläufe der punktbesten Fahrer stattfanden. Kurz vor dem Zieleinlauf riss Niclas Svensson einen Strohballen auf die Bahn, Ledström, der hinter ihm fuhr, konnte nicht ausweichen, stürzte spektakulär und verletzte sich am Knie.

Es war ungewiss, ob er am darauffolgenden Wochenende an den Start gehen würde, laufen war fast unmöglich. Der mit Wikingerblut ausgestattete Schwede ging natürlich an den Start und musste im Togliatti-GP bereits am ersten Renntag wieder hart zu Boden. «Am Samstag musste ich wegen zu starker Schmerzen die letzten Läufe aussetzen», sagte Ledström zu SPEEDWEEK.com. «In der Nacht zum Sonntag hatte ich überlegt, nach Schweden zu fahren und mich auszukurieren. Die Schmerzen waren so stark, dass an Rennen fahren gar nicht zu denken war.»

Dass er sich dagegen entschied, war eine goldrichtige Entscheidung. Am Sonntag schaffte er es bis in die Top-8 und stand im Semifinale: «Im ersten Lauf fühlte ich mich überhaupt nicht gut, ich hatte starke Schmerzen, doch nach und nach, als ich mehr Läufe fuhr, fühlte es sich immer besser an. Zum Ende war es wieder richtig gut. Ich glaube, es war die beste Entscheidung, dass ich gefahren bin.»

Im Semifinale folgte der nächste Sturz. «Ich bin mit dem Fuß zwischen Eis und Motorrad gekommen und dadurch abgeschmiert. Von den Schmerzen her ist es okay. Ich glaube, es ist nichts gebrochen. Nach dem Rennen am Samstag habe ich nicht erwartet, bis ins Halbfinale zu kommen.»

Bereits am Wochenende muss Ledström wieder am Startband stehen. Auf der Speedwaybahn in Hallstavik findet das Finale zur Schwedischen Meisterschaft statt: «Mein Plan ist, Schwedischer Meister zu werden. Ich werde mein Bestes geben.»

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