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Eisspeedway-GP Berlin: 2 Österreicher im Halbfinale

Von Jan Sievers
Im Eisspeedway-GP in Berlin baute Dmitrij Koltakov seine WM-Führung weiter aus. Der Schwede Martin Haarahiltunen kam erneut aufs Podest, Franz Zorn und Harald Simon bis ins Halbfinale.

Auch in der deutschen Hauptstadt war Eisspeedway-Weltmeister Dmitrij Koltakov nicht zu stoppen. Im fünften GP des Jahres blieb der Russe in allen seinen Rennen ungeschlagen, feierte seinen vierten Saisonsieg und baute die WM-Führung auf sagenhafte 21 Punkte aus.

Erneut im Finale war Martin Haarahiltunen, es war bereits die dritte Endlauf-Teilnahme für den GP-Rookie, die er mit dem dritten Platz krönte. Der Schwede schob sich hinter Koltakov zwischen Dmitry Khomitsevich und Daniil Ivanov.

Während sich Koltakov auf und davon macht, kristallisiert sich zur WM-Halbzeit heraus, dass Khomitsevich und Ivanov die Vergabe der weiteren Medaillen unter sich ausmachen.

Sein bestes Saisonergebnis zauberte Franz Zorn auf das Eis des Horst-Dohm-Eisstadions. Mit elf Punkten rehabilitierte er sich, nach dem die Rennen in Kasachstan und Russland für ihn durchwachsen liefen. Er schaffte es zwar nicht bis in den Endlauf, dennoch konnte er in der WM-Wertung Boden gutmachen und drei Plätze nach oben klettern.

Auch für Harald Simon lief fast alles nach Plan, der Verzicht auf das EM-Finale am vergangenen Wochenende ist der Heilung seiner Fleischwunde oberhalb des Knies zugutegekommen. Zwei Laufsiege und neun Punkte brachten ihn erneut ins Halbfinale, in dem er als Dritter ausschied.

Hans Weber lieferte mit fünf Punkten ein solides Ergebnis ab, das ihn aber noch nicht vollends zufrieden stellte. «So ganz zufrieden bin ich nicht, weil ich doch den einen oder anderen Punkt hergeschenkt habe», sagte der Deutsche Vizemeister. «Zufrieden bin ich aber mit dem Motorrad, welches wir jetzt sehr gut abgestimmt haben. Es fehlt noch ein bisschen was, aber nicht mehr viel. Die Russen kochen auch nur mit Wasser, da wollen wir hin. In diesem Sport entscheiden Nuancen bei der Abstimmung der Motorräder, da sind uns die Russen schon noch etwas voraus. Was noch fehlt, das holen wir auch noch.»

Wildcard-Pilot Max Niedermaier nahm den Schwung vom Finale der Deutschen Meisterschaft mit ins Rennen und zeigte eine gute Pace. «Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden», sagte der alte und neue Deutsche Meister von der Eisunion Berlin. «Ich hätte vielleicht in den letzten Heats noch ein bisschen mehr kämpfen müssen, aber vier Punkte können sich sicherlich sehen lassen. Das Ergebnis sagt dabei noch nicht einmal aus, wie es eigentlich lief, denn von der Pace her war ich recht gut dabei. Hier fahren die Besten der Welt, und wenn man da einen kleinen Fehler macht und einem mal zehn Meter fehlen, holt man die bei dieser Leistungsdichte nicht so leicht auf. Ich denke, dass ich gezeigt habe, dass ich wieder in das WM-Feld gehöre. Ich habe Leute geschlagen, die fest in der WM sind. Ein Grund war wahrscheinlich auch, dass ich völlig ohne Druck fahren konnte.»

Am Sonntag geht es in Berlin mit GP 6 weiter, in zwei Wochen findet in Inzell der zweiter Deutschland-GP statt.

Ergebnisse Eisspeedway-GP 5 Berlin/D:

1. Dmitry Koltakov (RUS) 21 Punkte
2. Dmitry Khomitsevich (RUS) 18
3. Martin Haarahiltunen (S) 11
4. Daniil Ivanov (RUS) 16
5. Franz Zorn (A) 11
6. Harald Simon (A) 10
7. Niclas Svensson (S) 10
8. Sergej Karachintsev (RUS) 7
9. Jan Klatovsky (CZ) 7
10. Stefan Svensson (S) 6
11. Hans Weber (D) 5
12. Max Niedermaier (D) 4
13. Dinar Valeev (RUS) 4
14. Jimmy Olsen (S) 3
15. Jasper Iwema (NL) 3
16. Ove Ledström (S) 2

WM-Stand nach 5 von 10 Rennen: 1. Koltakov, 101 Punkte. 2. Ivanov 80. 3. Khomitsevich 78. 4. Karachintsev 66. 5. Haarahiltunen 55. 6. Simon 36. 7. Zorn 32. 8. N. Svensson 31. 9. Ledström 26. 10. Valeev 25. 11. Olsen 24. 12. Igor Kononov (RUS), 22. 13. Klatovsky 22. 14. Andrej Shishegov (RUS), 17. 15. Weber 16. 16. S. Svensson 12. 17. Bauer 10. 18. Charly Ebner (A), 10. 19. Iwema 8. 20. Vladimir Cheblakov (KAZ), 7. 21. Niedermaier 4.

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