Dmtri Koltakov ist nicht nur sportlich Weltklasse
Das Auftreten von Weltmeister Dmtri Koltakov (im Vordegrund) ist tadellos
Zunächst sah es so aus, als wäre die WM-Saison von Dmtri Koltakov bereits vor dem Hochschnellen des ersten Startbands vorbei. Im russischen Finale Ende Dezember 2014 brach er sich das Bein, dass er am Ende der Saison 14/15 zum ersten Mal Weltmeister wurde, grenzte an ein Wunder und ist das Resultat harter Arbeit.
Im ersten Grand Prix 2015 in Krasnogorsk konnte Koltakov keine sechs Wochen nach dem Horrorcrash zwar kaum laufen, aber bereits wieder wie ein junger Gott Motorrad fahren. Vor den Toren Moskaus legte er den Grundstein zum WM-Erfolg. «Das kaputte Bein ist noch nicht perfekt, aber schon wesentlich besser als im vergangenen Jahr», sagte Koltakov damals zu SPEEDWEEK.com.
Nach den ersten beiden Rennen der neuen Saison liegt der Russe wieder an der Spitze der WM-Tabelle, beim Team-WM-Finale in Togliatti am vergangenen Wochenende flog er förmlich um die Bahn, war unbezwingbar und wurde mit Russland erwartungsgemäß Weltmeister. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. «Besonderen Druck als Titelverteidiger spüre ich dennoch nicht», so Koltakov. «Er ist schon ein bisschen größer, aber ich bin bereit zu kämpfen und freue mich auf die Herausforderung.»??
Nicht nur sportlich ist der 25-Jährige Weltklasse, sein Team ist es auch. Tuner Marat Ganeev ist das Gehirn des Teams. Er kümmert sich um das Tuning der Motoren und ist für die Feinabstimmung unter den Rennen verantwortlich. Ganeev präpariert auch die Aggregate von Igor Kononov. Die Bikes von Koltakov sehen bei und nach jedem Rennen immer fabrikneu aus. Dafür ist auch Papa Sergej Koltakov verantwortlich, der auch als Kosmetiker des Teams gilt. In puncto Material vertraut das Team auf Altbewährtes, lediglich an der Gabel gab es im Vergleich zum Vorjahr Änderungen.??
Einen Hauptkonkurrenten um den WM-Titel kann Koltakov nicht ausmachen: «Alle Gegner sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, jeder Lauf ist wichtig und eine Herausforderung. Ich denke, dass die Voraussetzungen, von der Bahn her in Almaty gut sind. Mit Hilfe des Inzeller Eismeisters hoffe ich, dass das Eis gut ist.»