8h Sepang: Gute Ausgangsposition für BMW-Werksteam
Markus Reiterberger steuert die BMW auf Platz 5 in der Startaufstellung
Vor dem Zeittraining für den zweiten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaftssaison 2019/2020 musste das BMW-Werksteam einen herben Rückschlag verkraften. Kenny Foray war im Nachttraining bereits in seiner ersten Runde auf dem Sepang International Circuit schwer zu Sturz gekommen. Der Franzose verletzte sich dabei so sehr, dass ein Einsatz für ihn nicht in Frage kommt.
Die zwei verbliebenen Fahrer Ilya Mykhalchyk und Markus Reiterberger steckten den Schock schnell weg. Vor allem Reiterberger, der vom Management anstelle von Julian Puffe ins Werksteam geholt wurde, wusste zu überzeugen. Der flotte Bayer legte eine Zeit von 2:05,599 vor. In seiner Gruppe bedeutete dies hinter dem malaysischen MotoGP-Ass Hafizh Syahrin den zweiten Platz.
Reiterberger war es auch, der für das Team BMW Motorrad World Endurance ins Top-10-Trial, bei dem in einem Einzelzeitfahren die ersten zehn Startpositionen ausgefahren wurden, geschickt. «Leider habe ich einen kleinen Fehler gemacht, der mich Zeit gekostet hat. Doch der fünfte Platz ist nicht schlecht, nun schauen wir, wo es im Rennen für uns hingeht.»
«Das Qualifying war nicht schlecht, aber auch nicht perfekt. Leider konnte ich auf der schnellen Runde nicht unser volles Potenzial nutzen, weil wir kleinere Schwierigkeiten mit dem Grip hatten. Aber ich bin für das Rennen zuversichtlich. Denn wir haben eine gute Rennpace, und das ist wichtiger als eine schnelle Runde im Qualifying», so Mykhalchyk nach dem Qualifying.
«Nach dem schwierigen Mittwoch, an dem sich Kenny verletzt hat, sind wir mit gemischten Gefühlen ins Bett gegangen. Doch der Donnerstag war dann ein sehr guter Tag für uns. Ilya und Markus sind sehr gut gefahren, und die Qualifyings sind für uns insgesamt recht erfolgreich verlaufen», zeigte sich Teammanager Werner Daemen mit der Vorstellung seiner Fahrer zufrieden.
«Sepang ist aus mehreren Gründen eine neue Herausforderung für uns. Zum einen ist es erst das zweite Rennen für unser neues Projekt in der Langstrecken-WM. Zum anderen kennen wir die Strecke zwar aus der Superbike-WM aus dem Jahr 2016, aber für das Endurance-Team ist sie neu», verweist Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor auf mangelnde Erfahrungswerte.
«Nach der Verletzung von Kenny wartet auf Ilya und Markus haben eine nicht einfache Aufgabe, sie müssen bei tropischen Temperaturen zu zweit die acht Rennstunden überstehen. Doch wir sind zuversichtlich, dass beide fit genug sind, diese körperlich anstrengenden Bedingungen meistern zu können – und auch, dass das Team gut vorbereitet in das Rennen geht.»
«Die Mannschaft hat in den vergangenen Tagen intensiv daran gearbeitet, die BMW S1000 RR auf die speziellen Anforderungen in Sepang abzustimmen und hat dabei große Fortschritte gemacht. Der fünfte Startplatz ist mehr als zufriedenstellend, vor allem wenn man weiß, dass sich Markus im ersten Abschnitt verschaltet und viel Zeit verloren hat. Wir sind guter Dinge und freuen uns auf das Rennen. Und wir wünschen Kenny eine schnelle Genesung – gute Besserung, Kenny!»