GERT56 (BMW): Podium im Visier, der Titel das Ziel
Lucy Glöckner auf der BMW von GERT56
Mit dem fünften Rang beim Saisonstart der Endurance-WM 2019/20 in Le Castellet im September sicherte sich das German Endurance Racing Team aus Sachsen wichtige Zähler im Kampf um den Superstock-Titel. Im Juni verpasste das Team die Meisterschaft haarscharf gegen die französische Moto Ain-Mannschaft (Yamaha), die punktgleich, aber dank dem besseren Einzelergebnis in Oschersleben, den Titelgewinn feiern durften.
Das Acht-Stunden-Rennen in Sepang ist in dieser Saison zum ersten Mal im Kalender der Langstrecken-WM und füllt die Lücke zwischen dem Bol d’Or und dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Die Superstock-Teams nehmen zudem erstmals an einem Rennen außerhalb Europas teil, denn das Saisonfinale in Suzuka findet jährlich ohne die seriennahe Klasse statt. Mit dem Trio Stefan Kerschbaumer, Lucy Glöckner und Pepijn Bijsterbosch startet das deutsche Team am Samstag in die Hitzeschlacht von Malaysia.
Vor allem der logistische Aufwand ist für die kleinen Teams der Meisterschaft eine echte Herausforderung, doch Teamchef Karsten Wolf findet lobende Worte angesichts der Organisation. «Generell muss ich sagen, dass wir als Privatteam die logistische Herausforderung gut gestemmt haben. Das gesamte Material und alle Beteiligten sind gut in Malaysia angekommen. Eurosport Events leistet sehr ordentliche Arbeit. Ich möchte mich herzlich bei unseren befreundeten Teams Wójcik Racing und Prokasro ERC bedanken, denn wir helfen uns untereinander. Im Ablauf sowie beim Aufbau gab es keinerlei Probleme», erklärte der Deutsche.
Vor dem Rennen in Sepang fehlen dem German Endurance Racing Team 30 Punkte auf das führende Team Moto Ain. Auf die Frage, was sich das Team vom Rennen auf dem Sepang International Circuit erwarte, fand der Teamchef eine klare Antwort: «Für uns sind die Ziele klar gesteckt. Nach dem Vizetitel in der letzten Saison kämpfen wir weiter um den Titel. Wir sind aktuell Fünfter in der Gesamtwertung und unser Ziel für Sepang ist ein Podestplatz in der Superstock-Wertung.»
«Das gute bei neuen Rennen ist, dass die Bedingungen anfangs für alle gleich sind. Nur wenige Fahrer haben hier Streckenkenntnisse, aber mit der Hitze und den Bedingungen müssen alle klar kommen», ist sich Wolf bewusst. «Wir haben bei diesem Rennen ein hochkarätiges Feld mit einigen Leuten aus der MotoGP und der Superbike-WM, aber auch die werden erst zeigen müssen, dass sie über die Distanz schnell sind.»