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Bol d’Or: Privattraining fordert prominentes Opfer

Von Helmut Ohner
Anthony West

Anthony West

Noch bevor der Bol d’Or offiziell in seine 84. Auflage startet, gab es das erste prominente Opfer. Beim privaten Test verletzte sich Gregory Leblanc, Teamkollege von Anthony West bei Maco Racing, schwer.

Mit der kurzfristigen Verpflichtung von Anthony West für den Bol d’Or gelang Maco Racing eine dicke Überraschung. Eigentlich wollte der 40-jährige Australier wegen der Strapazen kein 24-Stunden-Rennen mehr bestreiten, doch das «Enfant terrible», das erst im Frühjahr seine Dopingsperre abgesessen hat, ließ sich vom slowakischen Teammanager Martin Kuzma umstimmen.

Der zweifache Grand-Prix-Sieger, der in seiner Heimat mit einer Yamaha in der Superbike-Meisterschaft (ASBK) unterwegs ist, konnte sich beim gestrigen privaten Training mit seinem neuen Untersatz anfreunden. «Eines ist an dieser Strecke wirklich einzigartig und verrückt. Auf der langen Mistral-Geraden fährt man im 6. Gang mehr als zehn Sekunden Vollgas. Das ist verdammt schnell», fiel West auf.

«Die R1 von Maco Racing fühlt sich wegen der Dunlop-Reifen und der Frontpartie, die sich in punkto Gabel, Gabelbrücke und Bremssättel unterscheidet, ganz anders an als mein Motorrad in der ASBK. Es ist ein großer Unterschied. Es fühlt sich mehr wie ein Rennmotorrad», berichtete der Regenspezialist aus Down Under nach seinen ersten Runden auf dem Circuit Paul Ricard.

Das kleine Privatteam aus der Slowakei musste einen herben Rückschlag wegstecken. Beim Versuch einen langsamen Fahrer zu überholen, stürzte Wests französischer Teamkollege Gregory Leblanc und verletzte sich dabei schwer. «Gregory wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht, wo von den Ärzten ein Beckenbruch festgestellt wurde. Mit ihm wird dem Team ausgerechnet der erfahrenster Langstreckenpilot fehlen.»

Als Ersatz für Leblanc konnte der Tscheche Ondrej Ježek gefunden werden, der mit West und dem Deutschen Marc Moser die Yamaha mit der Startnummer 14 fahren wird. Ježek verfügt über einen großen Erfahrungsschatz in der FIM-Weltmeisterschaft, da er in der Vergangenheit bereits als Fahrer für verschiedene Teams und Marken gute Ergebnisse erzielen konnte.

Zeitplan
16. September
08.50 – 10.50 Uhr Freies Training
14.50 – 16.40 Uhr Erstes Qualifying
20.30 – 21.30 Uhr Nachttraining
17. September
09.55 – 11.45 Uhr Zweites Qualifying
18. September
11.30 – 12.15 Uhr Warm-up
15.00 Uhr                Rennstart

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