Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

LRP Poland bereit für 24 Stunden von Le Mans

Von Esther Babel
Julian Puffe, Dominik Vincon, Pepijn Bijsterbosch (v.li.)

Julian Puffe, Dominik Vincon, Pepijn Bijsterbosch (v.li.)

Ab heute geht es in Frankreich mit dem Auftakt zur Langstrecken-WM los. Die neue Konstellation im polnischen BMW-Team mit Dominik Vincon, Julian Puffe und Pepijn Bijsterbosch ist startklar.

«Letztes Jahr sind wir Zehnter geworden, das wollen wir toppen“, sagt Dominik Vincon kurz vor dem Start in die neue Endurance-Saison. Zum Auftakt steht der 24-Stunden-Klassiker auf dem Programm, weitere Wettbewerbe plant die FIM in den Sommermonaten in Spa (Belgien), Suzuka (Japan) und Le Castellet (Frankreich). Mit Vincon, Julian Puffe und Pepijn Bijsterbosch hat sich das Team aus Polen neu aufgestellt. Die drei Piloten kennen sich bereits aus der IDM und alle drei sind erfahrene Langstreckler.

Die Ziele, die der polnische Rennstall um Teamchef Bartlomiej Lewandowski in der Langstrecken-WM erreichen will, sind nach Ansicht von Vincon realistisch, allerdings hat der 31-Jährige einen ganz großen persönlichen Traum. «Ich würde in der EWC-Wertung schon gerne einmal auf dem Podest stehen. Das zu erreichen, gilt für Privatmannschaften als schwierig, denn in aller Regel machen die Werksteams die vorderen Plätze unter sich aus. Honda, BMW, Kawasaki, Suzuki und Yamaha haben ein viel höheres Budget, ein Riesenteam an Entwicklungsingenieuren im Hintergrund und damit besseres Material», erklärt Vincon, der aber auch wachsende Professionalität in den eigenen Reihen festgestellt hat.

«Im vergangenen Jahr haben es die Techniker etwa geschafft», berichtet er, «dass die gelbschwarze BMW S1000 RR K67 in allen Langstreckenrennen den extremen Belastungen standgehalten hat. Das war nicht immer so: In der Saison 2021 waren beispielsweise immer wieder Probleme mit der Elektronik aufgetaucht. Neu ist zudem, dass die Truppe inzwischen zwei annähernd gleichwertige Maschinen zur Verfügung hat.»

Was Dominik Vincon darüber hinaus optimistisch stimmt, ist die neue Zusammensetzung der Fahrer: Teamchef Lewandowski, der früher in der Regel die etwas schwächeren Rundenzeiten gefahren war, tritt in den Hintergrund und unterstützt die Truppe nur noch als Ersatzpilot. Ihn ersetzt der 28 Jahre alte Julian Puffe, den der Knittlinger dank dessen Erfahrungen mit Langstreckenrennen als echte Verstärkung sieht. «Er passt auch menschlich sehr gut zu uns», so Vincon, der schon einige Jahre mit den Polen zusammenarbeit, «was ebenso für den Dritten im Bunde gilt, den Niederländer Pepijn Bijsterbosch (33). Der war 2022 bereits teilweise dabei.»

Bijsterbosch musste zuletzt einen Rückschlag hinnehmen: Beim offiziellen Pre-Test in Le Mans, der fürs Team LRP Poland nicht wie erwartet lief, stürzte der Niederländer bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Zwar zog er sich keine ernsthaften Verletzungen zu, der Vorfall hat aber gezeigt, dass der etwas mehr als vier Kilometer lange Circuit Bugatti definitiv nicht ohne ist. Chef Lewandowski versprach, dass das Team hart daran arbeiten werde, um zwei konkurrenzfähige Motorräder für die Rennwoche bereitzustellen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

Ab heute drehen sich die ersten Räder in Frankreich und das BMW-Trio hat seine Hausaufgaben über den Winter gemacht. Die Vorfreude auf das kommende Wochenende steigt. Auf dem eigenen YouTube-Kanal des Teams kann man der internationalen Truppe bei der Arbeit über die Schulter schauen.

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