YART Yamaha nach Suzuka-Test: Fast schon beängstigend
Die YART-Piloten im Formationsflug um den Suzuka Circuit
Der Mannschaft von YART Yamaha lastet für das 8h-Rennen in Suzuka die Bürde auf den Schultern, das offizielle Team des japanischen Motorradherstellers bei der prestigeträchtigen und für die heimischen Motorradproduzenten so wichtigen Veranstaltung zu sein. Zumindest bei den Vortests war Niccolò Canepa, Marvin Fritz und Karel Hanika nichts davon anzumerken, ganz im Gegenteil, das Fahrertrio sorgte zum Abschluss des ersten Tages mit der Bestzeit bei der Konkurrenz für erstaunte Blicke.
Am zweiten und letzten Tag des Tests herrschten bei bewölktem Himmel relativ milde Temperaturen, so dass die meisten Teams ihre Zeiten verbessern konnten, die österreichische Mannschaft war keine Ausnahme. Die Truppe rund um den österreichischen Teammanager Mandy Kainz konzentrierte sich dabei auf die Rennsimulation, bevor man nochmals in den Qualifying-Modus wechselte, um sich auf das spezielle «Top-10-Trial» vorzubereiten, bei dem in Suzuka die Startplätze 1 bis 10 ermittelt werden.
Obwohl einzelne Rundenzeiten bei Langstreckenrennen nicht ganz so wichtig sind, durfte man sich bei «Yamalube YART Yamaha EWC Official Team» - so der Name des regierenden Weltmeisters in der Nennliste - nach der fünften Trainingssitzungen darüber freuen, in der Zeitenliste an der ersten und zweiten Stelle zu stehen, nachdem Canepa und Fritz mit frischen Reifen auf dem 5,807 Kilometer langen und fahrerisch extrem anspruchsvollen Suzuka Circuit nochmals auf Zeitenjagd gegangen waren.
In der letzten Session meldete das Ducati-Team des früheren Superbike-WM-Piloten und mehrfachen Suzuka-Siegers Yukio Kagayama mit einer Zeit von 2:05,162 Minuten ihre Anwartschaft auf den Sieg bei der 45. Auflage des Langstreckenklassikers an. An diese Bestzeit sollte kein anderes Team herankommen, auch nicht YART Yamaha. Alle drei Yamaha-Fahrer fuhren konstant Rundenzeiten im Bereich von 2:05,6 bzw. 2:05,7, die den Qualifikationszeiten des letztjährigen Acht-Stunden-Rennens entsprachen.
«Bei den zweitägigen Testfahrten hatten wir nicht das geringste Problem und es wurden auch keine Fehler gemacht», sparte der Teamboss aus dem steirischen Heimschuh nicht mit Lob für seine gesamte Truppe. «Wenn das eigentliche Rennwochenende Ende Juli auch so problemlos verläuft, wären wir mehr als zufrieden. Das Motorrad, die Reifen, die Fahrer und die Mechaniker, alle haben ihre Arbeit perfekt erledigt, so perfekt, dass es fast schon beängstigend ist!»
«Wir haben in erster Linie die zwei Tage genutzt, um an unserer Rennpace zu arbeiten und da konnten wir gute Fortschritte machen. Im Schnitt sind unsere Rundenzeiten eine Sekunde schneller als im letzten Jahr. Der Test hat den Fahrern insgesamt viel Selbstvertrauen gegeben. Wenn uns in drei Wochen genau das Gleiche gelingen sollte, werden wir ein gutes Ergebnis erzielen. Aus meiner Sicht sind wir jetzt bereit für das Rennen, nur Niccolò benötigt noch ein wenig Zeit, um seine Schulter auszukurieren.»