Rossi: Weitere Sportwageneinsätze denkbar
Rossi hatte in Monza sichtbar viel Spass
Valentino Rossi war mit seinem Renndebüt im Ferrari 458 Italia GT3 von Kessel Racing bei der Blancpain Endurance Series in Monza am Wochenende zufrieden. «Es hat sehr viel Spass gemacht», sagte der Zweirad-Artist nach seinem Gastspiel im GT-Ferrari. In der Startphase bei strömendem Regen und keinerlei Sicht bewies Rossi, dass man ihn auch auf vier Rädern sehr ernst nehmen muss. Im 57 Fahrzeuge grossen Feld fuhr Rossi in der ersten Rennstunde auf Rang zehn und drehte bei denkbar widrigen Witterungsbedingungen teilweise identische Rundenzeiten wie die Spitze – und das nicht nur bei seinem ersten Renneinsatz im Ferrari 458 Italia GT3, sondern bei seinem ersten Regenrennen auf vier Rädern.
Teamkollege Alessio Salucci, der den Ferrari im Mittelstint steuerte, konnte das Tempo seines guten Freundes dann nicht mitgehen und erlaubte sich dann noch einen Kontakt mit einem Lamborghini, nachdem das Lenkrad des 458 schief stand. Das kostete Zeit, ebenso wie ein Dreher von Rossi in der Schlussphase, der aber der einzige Fehler des Ducati-MotoGP-Piloten in dem Drei-Stunden-Rennen blieb. Am Ende belegten Rossi/Salucci Rang 18.
Weitere Renneinsätze von Rossi im Sportwagen sind nicht unwahrscheinlich, erzählte der 33-Jährige in Monza mit grossem Enthusiasmus: «Ich will in der Zukunft unbedingt einmal in Spa fahren. Dort bin ich noch nie gefahren, und auch auf der Nürburgring-Nordschleife will ich starten. Ein Start bei den 24 h von Spa in diesem Jahr wäre ein tolle Sache, aber wir haben in diesem Jahr eine Terminüberschneidung mit der MotoGP. Auch an den 24 h von Le Mans möchte ich teilnehmen. Dort kann ich aber erst starten, wenn ich eines Tages nicht mehr MotoGP fahren sollte, denn Le Mans erfordert sehr viel Vorbereitung, das kann man nicht parallel machen.»
Im Visier hat Rossi allerdings grundsätzlich eher Sprintrennen und nicht Rennen über die Ultra-Distanz von 24 Stunden: «Sprintrennen mag ich mehr. Das Rennen in der Blancpain-Serie geht über drei Stunden, das ist von der Distanz auch noch o.k. Es ist ohnehin eine Serie, die mir sehr gut gefällt. Bei 24-h-Rennen muss man noch einige andere Tricks kennen, und es braucht einen etwas anderen Fahrstil. Aber ich schliesse Starts bei 24-h-Rennen nicht aus.»
Sollte Rossi in diesem Jahr nochmals den Lenker gegen ein Lenkrad tauschen, wird das Lenkrad wohl auch weiterhin das Ferrari-Wappen schmücken: «Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Ferrari, da gibt es für mich keinen Grund, mit einer anderen Marke anzutreten.»