Silverstone: Aston Martin schlägt Nissan im Quali
Dass ein Chef und sein Angestellter bei einem Rennen jeweils die Klassen-Pole holen, kommt eher selten vor. Beim zweiten Lauf der Blancpain Endurance Series in Silverstone konnten sich Aston Martin-Werksfahrer Frederic Makowiecki und und sein Chef, Aston Martin Racing-Boss John Gaw aber gegenseitig zur Pole Position gratulieren. Der Franzose holte sich im Aston Martin V12 Vantage von Aston Martin Racing den ersten Startplatz, Gaw fuhr im Aston Martin seines eigenen Teams PGF-Kinfaun auf die Pole in der Gentlemen-Klasse.
Makowiecki holte sich in dem dreigeteilten Qualifying, bei dem jeder der bis zu drei Fahrer je Auto jeweils ein Segment bestreitet, bereits im zweiten Segment die Pole Position. Im dritten Teil, in dem eigentlich jeweils die schnellsten Zeiten gefahren werden, fuhr Alex Buncombe im Nissan GT-R Nismo GT3 aus der Pro-Am-Klasse die Bestzeit vor Makowieckis Teamkollege Stefan Mücke im Aston Martin. Doch die Bestzeit von Buncombe (2:01,186 Min.) im finalen Qualifying reichte nicht, um die 2:01,140 Min. des Aston Martin-Piloten zu schlagen.
«Ich hatte hier etwas Glück mit dem Verkehr und bin sehr gut durch meine schnellste Runde gekommen», sagte Makowiecki nach dem Qualifying. Damit traf «Mako» den Nagel auf den Kopf, denn im mittlerweile 57 GT3-Boliden (die beiden Boutsen-McLaren sind uns nach Unfällen im Training/Qualifying abhanden gekommen) grossen Feld ist im Qualifying Glück im Verkehr fast noch wichtiger als ein schnelles Auto.
Die starke Performance der Nissan vom Freitag unterstrich Buncombe mit der zweitschnellsten Zeit im Qualifying. «Wir haben ein ziemlich gewagtes Set-Up ausprobiert. Das Auto fuhr sich komplett anders, als beim ersten Lauf in Monza, aber das Handling war einfach perfekt», freute sich Buncombe. Auch JRM war im Qualifying mit dem Nissan GT-R schnell, Peter Dumbreck/Lucas Luhr/Steven Kane starten hinter dem SMP-Ferrari 458 Italia mit Monza-Polesetter Alessandro Pier Guidi als Fünfte.
BES-Titelverteidiger Christopher Mies stellte den schnellsten Audi R8 LMS ultra (WRT) auf Startplatz drei. Vorjahressieger Maxime Martin startet im BMW Z4 GT3 (Marc VDS) von Platz neun. «Wir haben etwas Probleme mit den Reifen, nach einer Runde ist der Grip weg und gerade auf Runde, in der die Reifen noch gut waren, habe ich im Verkehr gesteckt.»