Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Rudi Pöschl: Mit dem Alter immer besser

Von Bernhard Walch
Rudi Pöschl gewann dieses Jahr 17 Rennen

Rudi Pöschl gewann dieses Jahr 17 Rennen

Rudi Pöschl ist in der österreichischen Enduro-Szene eine feste Grösse. Auch in seinem zweiten Jahr auf Husaberg konnte der Tiroler zahlreiche Titel einfahren.

2011 wechselte Rudi Pöschl ins blaugelbe Lager des Rameis Racing Teams und lieferte mit dem neuen Arbeitsgerät gleich eine beeindruckende Saison ab. Auch in der abgelaufenen Saison fiel die Wahl der Waffen auf den grösstmöglichen Hubraum in Form der Husaberg FE 570 – zumindest für den Grossteil des Jahres, denn ab September wurde auf die komplett neue Linie von Husaberg in Form der 501er umgesattelt. Der Tiroler, mittlerweile eine Institution im österreichischen Offroad-Rennsport, feierte dieses Jahr seinen 40. Geburtstag.

Seinen Siegen beim Winterenduro in Lunz, beim RockRace, Enduro Inferno, den Dirt Days und dem Granitbeisser in Schrems folgte in Launsdorf ein Rückschlag. «Elefantenmässige» Unterarme warfen ihn aus dem Rennen, und dementsprechend war die Stimmung beim dreimaligen Gesamtsieger der Austrian Cross Country Championship. Besser lief es dann wieder bei der Enduro Trophy am Red Bull Ring und dem Enduro Masters in Reisersberg, bevor abermals dunkle Wolken aufzogen. Anfang des Sommers kam das konstant laufende Rad des Tirolers ein wenig aus dem Tritt, in der Rachau (Enduro Trophy), in Schrems (Enduro Masters) und Türnitz (ACC) musste er sein Renngerät aus technischen wie körperlichen Problemen vorzeitig abstellen.

Die Sommerpause kam gerade recht, um an den aufgetretenen Problemen zu arbeiten. In Rothenfels (Enduro Trophy) stand ein runderneuerter Rudi Pöschl am Start und cruiste mit wiedergewonnener Lockerheit zum Sieg. Das bekam auch KTM-Werksfahrer Marc Coma kurze Zeit später beim Kaolinwerkrennen zu spüren. Pöschl liess seine Husaberg über den Steinbruch von Aspang fliegen, der mehrfache Dakarsieger musste sich auf dem Treppchen unter Pöschl stellen. In gleicher Weise ging es in Pramlehen (Enduro Masters) weiter, obwohl Pöschl gegen die Regel in der Teamwertung startete und damit den Sieg in der Einzelwertung anderen überliess.

Eines der Highlights des Tirolers war die Teilnahme an den Enduro Six Days 2012 in Sachsen/Deutschland als Mitglied des österreichischen Nationalteams. Sechs Tage lang war der Sachsenring der Nabel der Endurowelt, inklusive sämtlicher Topnationen und Fahrer. Im klassischen Enduro-Modus wurde in den Sonderprüfungen gekämpft, mit den Verbindungsetappen mussten die Fahrer in der einen Woche mehr als 1600 Kilometer abspulen. Pöschl stellte auch hier seine Klasse unter Beweis, holte mit der Mannschaft den zwölften Platz und für sich selbst eine Goldmedaille in der Klasse E3.

Insgesamt stehen rund 30 verschiedene Rennen mit 17 Siegen, der Meistertitel in der Enduro Trophy in der Klasse E3, die Goldmedaille bei den Six Days in der Klasse E3 sowie die Vizetitel bei den Enduro Masters in der Klasse Profi Einzel und ETT 2012 Einzel- und Teamwertung auf dem Konto des nimmermüden Vollblutracers.
 
Rudi Pöschl, mit seinen 40 Lenzen immer noch einer der schnellsten Piloten Österreichs, fasst bereits die Saison 2013 ins Auge. Im Fokus steht neben der Revanche in der ACC die Enduro-Staatsmeisterschaft mit neuem Format. Mit welcher Husaberg er antreten wird, ist noch nicht entschieden. Erst kürzlich wurde er beim Krampus Enduro auf einer TE 300 gesichtet.

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