Spektakulärer Romaniacs Prolog
Lettenbichler patzte im Finale
Xavier Galindo (KTM), der bislang mit Top-10-Plazierungen in der Enduro-Weltmeisterschaft auf sich aufmerksam machen konnte, düpierte die Extrem-Enduro-Elite im Finallauf und sicherte sich mit dem ersten Platz im Prolog auch die Startnummer 1 für die erste Etappe am Sonntag.
Galindo zu seinem ersten Platz: «Ich freue mich natürlich, hier im Prolog auf dem Treppchen ganz oben zu stehen. Aber mir fehlt die Erfahrung beim Navigieren, da dies meine erste Hard-Enduro-Rallye ist und ich muss schauen, dass ich auf der Strecke so wenig Fehler wie möglich mache.»
Zweiter wurde Vorjahres-Gesamtsieger Graham Jarvis (Sherco) aus Grossbritannien vor Gerhard Forster (BMW) aus Deutschland. Forster: «Mit dem dritten Platz habe ich eine gute Ausgangsposition für den ersten Renntag. Ich hoffe, dass ich mit einer guten Navigation recht schnell wieder Boden gutmachen und die beiden vielleicht wieder einholen kann.»
Denn bis zum 10. Platz des Prologs bekommen die Fahrer jeweils eine Strafminute auf den Erstplazierten und somit hat der BMW-Pilot bei Start in den ersten Renntag bereits zwei Minuten Rückstand auf Galindo.
Die Vorläufe des Incity-Prologs hatte Andreas «Letti» Lettenbichler souverän und in seinem unverwechselbaren Fahrstiel für sich entscheiden können. Im Finallauf jedoch eckte er frühzeitig an einem Hindernis an, verlor dabei etwas Zeit und so blieb im Ziel nur ein vierter Platz für den sympathischen Bayern: «Ich bin insgesamt mit der Platzierung zufrieden, denn ich bin unter die Top-5 gefahren und gehe ohne Schaden an Mann und Material am Sonntag ins Rennen. Und ich bin froh, dass ich mit meiner überschaubaren Navigationserfahrung nicht als Erster ins Rennen muss.»
Doch auch in den weiteren Rennklassen der Veranstaltung gab es spektakuläre Szenen zu beobachten. So ging die Maschine eines Fahrers aus Griechenland in Flammen auf, konnte jedoch gleich wieder gelöscht werden. Der Grieche blieb dabei unverletzt.
Am Sonntag ist ein spannender erster Renntag zu erwarten, denn Piloten wie Despres und Forster werden mit ihren soliden Navigationskenntnissen auf den langen Etappen sehr viel Zeit gutmachen, die sie auf die technisch versierteren Fahrer wie Jarvis und Bolton im extrem schwierigen Gelände vielleicht verlieren werden.