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Enduro-WM Buzau: Erster Weltmeister steht fest

Von Robert Pairan
Schon im Juni ist im Enduro-Youth-Cup die Entscheidung um den WM-Titel gefallen. Aber auch in den Klassen E1 bis E3 gibt es klare Titelfavoriten. Die Übersicht aus Rumänien.

Der erste Enduro-Weltmeister dieses Jahres ist Jamie McCanney von der britischen Insel Man: Der Husaberg-Fahrer holte sich den Titel im Enduro-Youth-Cup, dem Wettbewerb für die Jüngsten auf 125-ccm-Maschinen. Außer in Chile, wo McCanney zwei zweite Plätze belegte, gewann der 18-jährige Junior alle weiteren Läufe und ist nun schon uneinholbar in Führung – was daran liegt, dass es beim Youth-Cup ein Streichergebnis gibt.

In den anderen Klassen muss weiter gekämpft werden: Zwar liegt E1-Weltmeister Antoine Meo nach seinen zwei Tagessiegen beim fünften Lauf der Enduro-WM im rumänischen Buzau schon mit 41 WM-Punkten in Führung, denn der WM-Zweite Juha Salminen konnte gerade erst die Platzierung von seinem Landsmann und Husqvarna-Teamkollegen Matti Seistola übernehmen. Dabei hatte Seistola noch beim Prolog am Vorabend die schnellste Zeit aller Klassen gefahren. Doch mehrere Stürze warfen den Finnen dann zurück.

Zweifellos noch dominanter ist Meos KTM-Teamkollege und Landsmann, Christophe Nambotin, in der E3-Klasse: Der Franzose gewann nicht nur erneut beide Wertungstage, sondern am zweiten Tag auch noch mit über einer Minute Vorsprung – so sind es mittlerweile 45 Punkte Vorsprung auf den Esten Aigar Leok, der sich in jüngster Zeit, und auch gerade in Buzau dem aktuellen Junioren-Weltmeister (nicht Youth-Cup) Mathias Bellino beugen musste. Bellino war zu Saisonbeginn noch verletzt, kommt jetzt aber um so gewaltiger, belegte an beiden Tagen den zweiten Rang vor Leok. Dagegen agiert der Vize-Weltmeister des Vorjahres, der Schwede Joakim Ljunggren unerklärlich glücklos!

David Knight erneut geschwächt am Start

Kein Glück ist in der E2-Klasse auch dem ehemaligen Weltmeister David Knight vergönnt: der Honda-Privatier konnte zum dritten Mal den Kampf um den Tagessieg nur aus der Ferne mit ansehen, nachdem er erneut aufgrund seines verletzten Daumens ausgeschieden war. Seit dem Lauf in Spanien laboriert Knight an der Verletzung.

Zwar gibt es in der Klasse einen klaren Favoriten, nämlich den Italiener Alex Salvini – doch dieser ist nicht unschlagbar, wie sich wieder einmal zeigte: Am ersten Tag holte sich der Franzose Johnny Aubert den Klassensieg – nachdem sich der KTM-Fahrer beim letzten Lauf in Portugal noch eine Rippe gebrochen hatte und schon dort entsprechend gehandicapt gewesen war. Am zweiten Tag konnte Salvini die Honda dann allerdings doch ganz oben auf das Treppchen bringen und hat nun 26 Punkte Vorsprung vor Ivan Cervantes, der aber an diesem Wochenende keine große Rolle gespielt hatte.

Statt dessen gelang es Weltmeister, Pierre-Alexandre Renet, zumindest gegen Ende des zweiten Tages noch einmal aufzutrumpfen und in der letzten Runde Aubert noch den zweiten Tagesrang zu entreißen.

Marcus Kehr: Zur falschen Zeit am Gas

Ohne Glück zur Zeit auch der einzige deutsche Fahrer in der WM: KTM-Pilot Marcus Kehr schleppt schon am ersten Tag 30 Strafsekunden mit sich auf den zehnten Platz. Die hatte er dafür bekommen, weil er nach der Abnahme nicht sofort den Motor ausgemacht hatte, sondern ihn noch zweimal aufheulen lassen hatte. Am zweiten Tag ohne die Strafsekunden gab es den neunten Platz und in der WM-Wertung verlor Kehr Rang 7, weil sich Mathias Bellino (siehe oben) vor ihn setzte, der die ersten beiden Läufe verletzungsbedingt hatte ausfallen lassen.

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