Griebel: Nächste EM-Chance in Lettland
Mit der Rallye Liepaja, dritter Lauf der FIA Rallye Europameisterschaft (ERC), verbinden Marijan Griebel bittersüße Erinnerungen. Die extrem schnelle Veranstaltung in Lettland war nicht nur Schauplatz von zwei heftigen Abflügen, sondern auch der Ort, an dem der Pfälzer der internationale Durchbruch gelang. Jetzt kommt es dort erneut zu einer Premiere.
Sie ist eine echte Mutprobe, denn auf den ultraschnellen Schotterprüfungen der Rallye Liepaja (24. bis 26. Mai) müssen die Fahrer ein großes Herz beweisen. Jeder Fehler wird unweigerlich bestraft. Auch Marijan Griebel kennt die Tücken dieser Veranstaltung aus eigener Erfahrung. „Bei meinen ersten beiden Einsätzen in Lettland hatte ich zwei meiner härtesten Abflüge“, erinnert sich der Pfälzer an die Zwischenfälle zurück.
Diese Tiefschläge werden jedoch deutlich überstrahlt vom großen Erfolg im Jahr 2016, als sich Marijan Griebel bei der Rallye Liepaja in einem sprichwörtlichen Sekundenkrimi gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte und den Junior-Titel in der Europameisterschaft gewann. «Das ist noch immer einer der besten Tage in meiner Karriere, an den ich mich gerne zurückerinnere.»
Mit den Gedanken an diesen großen Erfolg reisen Marijan Griebel und Beifahrer Stefan Kopczyk in die Ostsee-Hafenstadt Liepaja und dort ist die Konkurrenz gewohnt stark. Neben Europameister Alexey Lukyanuk (Citroën) und Auftaktsieger Lukasz Habaj (Skoda), greifen auch erstmals Oliver Solberg (Volkswagen) – Sohn von Ex-Weltmeister Petter – und Junior-Champion Martinš Sesks (Skoda) mit einem R5-Fahrzeug in der Europameisterschaft an.
Auch für Marijan Griebel gibt es im Baltikum eine R5-Premiere. «Ich werde zum ersten Mal mit solch einem Fahrzeug auf diesen schnellen Schotterstrecken fahren», erklärt er. «Im R2-Auto haben sie mir bereits jede Menge Spaß gemacht und ich denke, im R5 wird es für mich eine tolle neue Erfahrung, auf die ich mich sehr freue, unabhängig vom Druck und den Erwartungen, die ich natürlich spüre.»
Marijan Griebel und Stefan Kopczyk starten erneut mit dem Skoda Fabia R5 des österreichischen BRR-Teams rund um Rekordmeister Raimund Baumschlager. «Wir wollen erneut um das Podium kämpfen und mehr Punkte mit nach Hause nehmen, als es uns zuletzt auf den Azoren und Gran Canaria gelungen ist», setzt sich Marijan Griebel ein klares Ziel.
Kurzinfo Rallye Liepaja (LV)
Dritter von acht EM-Läufen (Untergrund Schotter). 871,83 Gesamtkilometer mit 13 Wertungsprüfungen über insgesamt 205,96 WP-Kilometer. Anzahl der Teilnehmer: 52. Ursprünglich schaffte die Veranstaltung als Winterrallye auf Eis und Schnee den Sprung in die Europameisterschaft, wurde dann aber in den Herbst verlagert und nun in den Mai verschoben. Erste WP: Samstag (25. Mai) um 11:00 Uhr (MESZ). Start letzte WP: Sonntag (26. Mai) um 16:45 Uhr (MESZ).