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ADAC Opel e-Rally Cup startet bei EM in Tschechien

Von Toni Hoffmann
ADAC Opel e-Rally Cup startet bei EM in Tschechien

ADAC Opel e-Rally Cup startet bei EM in Tschechien

Saisonhöhepunkt des ersten elektrischen Rallye-Markencups beim EM-Lauf in Tschechien, die Cup-Teams präsentieren sich und ihre Corsa-e Rally bei der Barum Rallye in Zlin (CZ).

Mit der Barum Czech Rally Zlín steht den Teilnehmern des ADAC Opel e-Rally Cup vom 27.-29. August der Saisonhöhepunkt im diesjährigen Terminkalender bevor. Alleine die Tatsache, dass sich der erste elektrische Rallye-Markenpokal weltweit im Rahmen der FIA Rallye-Europameisterschaft und damit vor großer Kulisse präsentiert, stellt eine Besonderheit in der Debütsaison des ADAC Opel e-Rally Cup dar. Die anspruchsvollen Asphalt-Prüfungen dieser seit 1971 ausgetragenen Traditionsveranstaltung rund um die Industriestadt Zlín im Südosten der Tschechischen Republik stellen für die jungen Teams in ihren flotten Stromern eine echte Herausforderung dar.

Eine Gesamtdistanz von 522,72 Kilometer, davon 12 höchst anspruchsvolle Wertungsprüfungen über 147,33 km, steht den Besatzungen der Opel Corsa-e Rally an den drei Wettbewerbstagen bevor. Den Auftakt zur Barum Czech Rally Zlín bildet traditionell die „Super Special Stage“ am Freitagabend im Herzen von Zlín, die mit ihren 9,18 km Länge einen spektakulären Aufgalopp für das Rennwochenende darstellt. Richtig zur Sache geht’s dann ab Samstagmorgen mit insgesamt sieben Wertungsprüfungen über 105,27 Kilometer. Den Abschluss bilden die vier Sonntags-Prüfungen über nochmals 32,88 km.

Ihren «Saft» erhalten die 136 PS starken Corsa-e Rally auch beim EM-Lauf in Tschechien durch die gemeinsam mit den Spezialisten von eLoaded aus Neusäß bei Augsburg entwickelte Ladeinfrastruktur, die in der Lage ist, die 50-Kilowattstunden-Speicher der Rallyefahrzeuge in weniger als 30 Minuten aufzuladen. Diese Ladeinfrastruktur, die ihren Strom vom öffentlichen Mittelspannungsnetz bezieht und ihn via eigenem Transformator an die einzelnen Ladepunkte der Rallyefahrzeuge leitet, wird in einem Servicepark, der nur für den ADAC Opel e-Rally Cup ausgewiesen ist, in Zlín aufgebaut.

Alle jagen Laurent Pellier

Sportlich ist die Ausgangslage klar: Der Gejagte im ADAC Opel e-Rally Cup heißt Laurent Pellier. Der 26-jährige Franzose weist nach zwei Wertungsläufen mit der Maximalpunktzahl von 80 Zählern eine blütenweiße Weste auf, weiß aber sehr genau, was die Stunde geschlagen hat. «Wir haben beim letzten Lauf an der Ostsee gemerkt, wie schnell ein Fehler eine ganze Rallye ruinieren kann. Wir müssen permanent mit höchster Konzentration ans Werk gehen, denn die Konkurrenz lauert auf den kleinsten Patzer von uns», sagt der Saintéloc-Pilot.

Herausforderer Nummer eins ist Luca Waldherr (27) im Corsa-e Rally von Opel Austria, der mit zwei zweiten Plätzen bei den ersten beiden Veranstaltungen seine Ambitionen deutlich angemeldet hat: «Die entscheidenden Rallyes kommen jetzt erst, und die Barum ist sicherlich das Highlight dieser Saison. Auf diesen schnellen, tückischen Asphalt-Prüfungen geht es darum, einen hohen Rhythmus zu finden und zu halten und sich dabei keine Fehler zu erlauben. Denn jeder Fehler kann hier schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Unser Ziel ist der Titelgewinn. Und ich gehe davon aus, dass du dir keinen Nuller leisten darfst, wenn du am Ende Meister werden willst.»

Die bestplatzierten deutschen Piloten lauern mit Max Reiter und Alexander Kattenbach unmittelbar hinter den beiden führenden Routiniers aus Frankreich und Österreich. Allerdings ist den deutschen Cup-Piloten, zu denen auch Christian Lemke, Marvin Wabnitz, Lukas Thiele, Lauren Schur und Jo Baur zählen, eines gemein: Wie der junge Belgier Charles Munster weisen sie alle erheblich weniger internationale Erfahrung auf als Pellier, Waldherr oder auch der Niederländer Timo van der Marel, mit 31 Jahren der Senior im Cup-Feld.

Das Interesse am ADAC Opel e-Rally Cup auf internationaler Ebene ist groß. Der TV-Sender Eurosport wird am Dienstag nach der Rallye im Rahmen seines Magazins «ERC – All Access» über den ersten elektrischen Rallye-Markenpokal der Welt berichten und dabei Tabellenführer Laurent Pellier in den Mittelpunkt rücken. Verschiedene tschechische und andere europäische Medien haben Interviews und Hintergrundberichte zur gemeinsamen Pionierleistung von Opel und ADAC angekündigt.

Gasteinsatz von WRC-Star Yohan Rossel

Die Stammteams des ADAC Opel e-Rally Cup dürfen sich im Rahmen der Barum Czech Rally Zlín auf eine weitere besondere Herausforderung freuen. Mit Yohan Rossel hat sich eine echte internationale Messlatte zu einem Gasteinsatz im Elektro-Cup angesagt. Der 26-jährige Franzose gilt als eines der größten Talente seines Landes. Nach seinem dritten Saisonsieg im Citroën C3 Rally2 zuletzt bei der Ypern Rally, dem belgischen Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft, führt Rossel das Klassement der WRC3-Wertung an. Bei der Barum-Rallye pilotieren Rossel und sein Beifahrer Alexandre Coria einen von Opel Motorsport eingesetzten Corsa-e Rally im Design von Opel-Partner TotalEnergies.

Als Gastfahrer erhält Rossel allerdings weder Punkte noch Preisgeld. «Ich freue mich auf meinen ersten Start in einem elektrischen Rallyeauto», sagt der WM-Star. «Ich werde mich im Corsa-e Rally sicherlich anpassen müssen, aber Alex und ich sind froh, hier zu sein und Erfahrungen zu sammeln. Wir werden alles geben, um konkurrenzfähig zu sein, wenn wir als Gast im ADAC Opel e-Rally Cup starten. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir viel Spaß haben werden, und ich möchte mich bei Opel Motorsport und TotalEnergies für die Gelegenheit bedanken, den Corsa-e Rally zu erleben.»

Rallyefans können die Action aus Tschechien per Live Stream und Live Timing auf fiaerc.com verfolgen. Ein Live Timing bietet auch die Webseite ewrc-results.com an. Eurosport berichtet jeweils in Tageszusammenfassungen vom spannenden Geschehen in der Rallye-Europameisterschaft.

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